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Kopf der Woche: Rudolf-August Oetker

Das dürfte er sich anders vorgestellt haben. Ende 2002, 20 Jahre nachdem er operativ von der Brücke gegangen war, hatte der damals 86-jährige Rudolf-August Oetker die Oetker-Gruppe in die Hände seiner Kinder gelegt.  Die fünf Erben aus seinen ersten beiden Ehen hielten seither 62,5%, die drei Kinder aus der dritten Ehe hielten 37,5% und ein Veto-Recht. Damit hatte RAO eine Lösung gefunden, die zwar gerecht schien, aber sich bald nach seinem Tod (er starb im Januar 2007 im Alter von 90 Jahren) als Quell steten Streits herausstellte. Die Jüngeren, Alfred, Carl Ferdinand und Julia Oetker fühlten sich von ihren älteren Halbgeschwistern ausgegrenzt. Selbst als August Oetker und danach Richard Oetker altersbedingt aus der Konzernführung ausschieden, durften sie nicht ans Ruder. Stattdessen wurde mit Dr. Albert Christmann der Vertraute der Älteren CEO.

Nun kam es so, wie es Rudolf-August Oetker nie wollte, aber es durch seine unkluge Nachfolgeregelung womöglich selbst angelegt hatte: Die Oetker-Gruppe wird aufgeteilt. Wie auf einem Basar wurde um die 442 Firmen der Gruppe gestritten. Am Schluss kommen zwei fein säuberlich getrennte Unternehmensgruppen heraus, die eines eint: Sie sind kleiner und letztlich auch angreifbarer als zuvor.