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Kopf der Woche: Johannes Rauchenecker

Die niederbayerische Schlossbrauerei Hohenthann und Kaufland werden keine Freunde mehr. Drei Jahre nach Beendigung der Zusammenarbeit reiste Inhaber Johannes Rauchenecker unlängst zu Neuverhandlungen nach Heilbronn – und kehrte desillusioniert zurück: „Als regionale Privatbrauerei“, so Rauchenecker in einem mittlerweile fast 100.000 Mal geklickten Facebook-Post, „sind wir auf Handelspartner angewiesen, die leben und leben lassen. Die Verhandlungsmethoden und Preispolitik in der Kaufland-Zentrale entspricht nicht den Werten, für die unser Unternehmen steht. Regionalität ist in diesen Zeiten ein großes Wort, leider für manche Händler eben nur ein Werbeaufhänger. Bitte bleiben Sie unseren Produkten treu und kaufen Sie diese beim regionalen Getränkemarkt oder im gut sortierten Lebensmitteleinzelhandel“.

Kaufland hatte unlängst einen der ertragreichsten deutschen Real-Standorte in Landshut übernommen. Die 45.000 hl Bier (Eigenmarke) und 40.000 hl AfG (u.a. Libella) große Brauerei in Familienbesitz verliert mit dem früheren Real-­Getränkemarkt eine volumenträchtige Absatzstätte. Auch andere regionale Brauer stehen dort laut INSIDERN im Feuer und könnten ausgelistet werden.

Johannes Rauchenecker, Jahrgang 1983, leitet die Brauerei im Erbe seines Vaters Klaus seit 2007. Er kam jung in die Verantwortung und profilierte Hohenthanner mit sauber gepflegten Eigenmarken und als Lohnbrauer und Geburtshelfer für viele Craft- und Kleinbrauer, die später flügge wurden (u.a. Crew Republic, Von Freude,Flying Brewery in Schweden, Starnberger, Berliner Berg) oder es noch werden wollen (Münchner Kindl). Damit verschaffte sich der Junior Respekt und ehrliche Anerkennung beim Wettbewerb; die aktuelle Causa Kaufland dürfte dazu beitragen.