Zwei Jahre Corona, zwei Jahre Gastro-Krise und zwei Jahre sehr viel brotlose Kunst beim Gastro-GFGH: Es macht keinen Spaß in der Fassbier- und Event-Branche. Muss man also verrückt sein, just jetzt einen neuen Gastro-GFGH zu gründen? Visionär? Beides?
Georg Roeßler, der am 1. Mai zusammen mit Ex-Nordmann-Vertriebsmann Sebastian Schröder in Admannshagen-Bargeshagen den gemeinsamen Gastro-GFGH BaGe Getränke Gmbh (nach "Basti Georg") aufsperrt, tut das zu einer Zeit, da der Markt darbt wie noch nie. Wer sich nach den Erfolgsaussichten eines solchen Projekts umhört, bekommt unisono die Antwort: Wenn nicht jetzt, wann dann? Manche sprechen sogar von einem "genialen Zeitpunkt", den der bisherige Getränkeland-Einkäufer mit seinem Kompagnon Schröder nutzt, um vor allem den Norden MeckPomms künftig mit Getränken aller Art zu versorgen. Die Gastronomie steht nach zwei mauen Jahren dort wieder in den Startlöchern, die Touristen kommen. Allein: Die Platzhirsche Nordmann und Splendid können die Lücken längst nicht füllen, für innovative, schlanke Konzepte, wie sie den BaGe-Gründern vorschwebt, ist, so ein INSIDER, "Bedarf ohne Ende".
Beliefert wird BeGe aus der Struktur von Roeßlers bisherigen Arbeitgeber Axel Heidebrecht, genauer, von dessen Logistik-Abteilung KaDiSe - eine Konstruktion, die zu einer Win-Win-Situation führen kann, weil damit auch Heidebrecht einen Fuß in der Gastronomie stehen hat. Dass die Rechnung aufgeht, steht für viele externe Beobachter schon fest. "Das können die nur noch selbst vermasseln", heißt es - und das wiederum steht bei der profunden Marken- (u.a. Pernod Ricard, Carlsberg, Danone) und GFGH-Erfahrung der beiden (Quandt-Schön, Nordmann; Getränkeland) nicht zu befürchten.