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Kopf der Woche: Christoph Klenk

Er war der Kronprinz von Übervater Volker Kronseder, als der erst als Vorstandsvorsitzender der Krones AG abtrat und sehr kurz darauf ihr Aufsichtsratsvorsitzender wurde: Christoph Klenk, der frühere Finanzchef und seit Anfang 2016 erste familienfremde Chef seit Gründung des Unternehmens. 2016 war so gesehen sein Masterpiece am Firmensitz in Neutraubling bei Regensburg.

 

Nach den Zahlen, die der Konzern dieser Tage veröffentlichte, geht´s beim Weltmarktführer für Anlagen im Getränkesektor weiter nur in eine Richtung: nach oben. Umsatz + 6,9 % auf 3.391,3 Mio Eurobereinigt um Zukäufe +  4,2 %. Auftragseingang bereinigt um Zukäufe + 5,2 %. Auftragsbestand 1,14 Mrd. Euro (+ 4,6 %) zu Ende 2016. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) legte um 6,4 % auf 237,6 Mio Euro zu, das Ergebnis nach Steuern verbesserte sich um 8,2 % auf 169,1 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie kletterte auf 5,40 Euro (Vorjahr: 4,98 Euro). 

 

Klenk gilt in der Branche als besonnener Rechner mit wenig Sinn für die große Geste. Schon vor Jahren - noch als COO - formulierte er immer wieder strategische Pläne für die Absicherung der eigenen Märkte. Immer wieder kauft Krones zu: 2016 u.a.<link alle-meldungen news-detail krones-kauft-sich-intralogistik-kompetenz.html _blank> 60 % der Anteile von System Logistics S.p.A. im norditalienischen Fiorano und <link alle-meldungen news-detail krones-macht-naechsten-schritt-in-den-usa.html _blank>80 % des Geschäfts der Trans-Market Sales & Equipment Inc. in Tampa, Florida. Klenk weiß genau, wie schwierig das Geschäft ist und bleibt: Zu viele internationale Einflüsse können die schönen Zahlen verhageln. Die Fusion AB Inbev - SAB Miller verheißt nichts Gutes für die Investitionsbereitschaft der beteiligten Häuser (<link alle-meldungen news-detail sab-uebernahme-und-absatzminus-druecken-ab-inbev-gewinn.html _blank>erst jetzt verkündete der unter Bilanzdruck geratene AB Inbev-CEO Carlos Brito eine drastische Sparrunde); der Bürgerkrieg in Syrien, die Unruheherde im Nahen Osten und die Turbulenzen in der Türkei, in der Ukraine und in Russland verunsichern die Investoren. Trump sowieso.

 

Krones ficht das nicht wirklich an; die Diversifizierung der letzten Jahre zahlt sich jetzt aus. Fast schon vorsichtig feiert man dieser Tage, dass das Wachstumsziel für 2016 (3 %) mit 4,2 % deutlich übertroffen wurde ("leicht übertroffen"). Woanders würden die Champagnerkorken schon knallen, wenn die Ziele überhaupt erreicht werden. Man darf sich ziemlich sicher sein: Auch das neue Umsatzziel für 2017 (+ 4 %) wird eher konservativ gerechnet sein.