Seit die 1971 gegründete Geva vor zwei Jahren mehrheitlich an das Oetker/Transgourmet-Joint Venture FBS Food & Beverage Services verkauft wurde, steht die Frage im Raum, wieviel Eigenständigkeit die in Frechen beheimatete Geva-Zentrale noch behalten soll. Oder ob die in Bremen ansässige Team Beverage AG, an der die FBS ebenfalls die Mehrheit hält, nicht Zug um Zug Funktionen übernehmen könnte. Geredet wird weiterhin, in Arbeitskreisen soll laut INSIDERN z.B. definiert werden, ob die Organisation und Akquise von Gastro-Strecken, wo die Geva vor der Pandemie mit 70 Mio Euro Umsatz die Marktführerschaft proklamierte, unbedingt von Team Beverage parallel betrieben werden muss. Für die Geva aber, deren eigene Zentralregulierung (inkl. Bafin-Lizenz) das zweite Kernstück bildet, soll es definitiv weitergehen – in Frechen. Die firmeneigene Immobilie (teilweise fremdvermietet) steht nicht zu Disposition.
Dies ist der Subtext einer Personalentscheidung, die nun – drei Monate vor der pandemiebedingt verschobenen 50 Jahre-Jubiläumsparty in Köln – durchgesickert ist: Der Sprecher der Geschäftsführung, Andreas Vogel, hat seinen Vertrag um drei weitere Jahre bis Herbst 2025 verlängert. Vogel, 59, amtiert seit 2007 in Frechen. Der nebenbei als Geschäftsführer des Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels e. V. beschäftigte Vogel soll Kontinuität ausstrahlen.
Der frühere DAB-Mann Vogel, zuletzt bei Scottish & Newcastle Dtl., hatte zum 1. April 2007 mit damals 44 Jahren in Frechen anheuert (INSIDE Hotshot vom 16.03.). Zum Start sollte er die heiße Phase zur Gründung der Getränke-Allianz begleiten. Die Aufsichtsräte der Geva und der Rewe Für Sie gingen noch einmal die Eckpunkte der bis vor dato noch äußerst wackligen Fusionsverträge durch - für Vogels Vorgänger Johann Mocsnik ein "Meilenstein", für Vogel selbst keiner mehr: Die Geschichte platzte bekanntermaßen schon im Mai 2007 (INSIDE 528).
Für Vogels für IT und Finanzen zuständige Kollegin Irmgard Küster, die nach 15 Jahren auf eigenen Wunsch ausscheidet (INSIDE 891: „Geva verliert Gehirn“), gibt es indes im Jahr 2022 auch schon einen Nachfolger. AR-Chef, Transgourmet-Mann Holger Penndorf will ihn in Kürze bekannt geben. Frechen darf also Herz und Hirn behalten.