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#924

Zeitenwende bei Paulaner: Und nun?

Kollex-Gf weg: Kein Umbau in Berlin

Nach dem überraschenden Abgang von Gf Susanne Burger als Kollex-Gf kochten in Windeseile wieder mal Gerüchte über (interne) Probleme bei Kollex hoch. Ist Kollex ein Plattform-Zombie? CEO Stefan Kellner macht reinen Tisch.

Als Anfang April der Abgang von Burger (IT, Personal, Recht) zum Jahresende verkündet wurde, horchten Plattform-INSIDER auf. Vor allem verwirrte (auf INSIDE-Nachfrage) die Aussage, dass Stefan Kellner Burgers operative Aufgaben ab Mai übernehmen, sie selbst aber noch bis Dezember an Bord bleiben werde. Wo sollte darin der Sinn bestehen? Immer wieder kommen Gerüchte jeglicher Coleur über Kollex auf. Mal geht es um technische Probleme, mal um Stress im Gesellschafterkreis. Zuletzt hieß es gar, am Firmensitz in Berlin, wo Kollex Räumlichkeiten am Kottbusser Damm angemietet hat, arbeite niemand mehr. Die Büros seien bereits untervermietet. Kollex, so wird zynisch gemunkelt, sei ein „Zombie, der bald abgeschossen wird“. Das Joint Venture von Bitburger Braugruppe, Krombacher, Chefs Culinar, CCEP DE und Rotkäppchen- Mumm sei ebenso wie die anderen Bestellplattformen nicht profitabel. Weil es kein „billiges Geld“ mehr gibt, so eine These, hätte der Gesellschafterkreis keine Lust mehr, weitere Kohle nachzuschießen.

CEO Kellner sieht den Klatsch gelassen und rückt das Bild gerade: Burgers Aufgaben übernimmt er ab Mai, sie selbst wird zeitgleich das Unternehmen verlassen. Ein Nachfolger, so Kellner, wird derzeit nicht gesucht. Kollex sei mit dem aktuellen Personal gut aufgestellt. Seit März ist mit Vertriebsboss Carsten Clemens eine wichtige Stelle neu besetzt (INSIDE 922). Er soll die nötigen PS auf die digitale Datenstraße bekommen. Außerdem in Schlüsselpositionen: Marco Roßdeutscher (CTO) und Hanna Pradler (CPO), die aktuell in Elternzeit ist und von Hayo Schneider vertreten wird. Überhaupt sei Kollex mit mittlerweile 170 angebundenen GFGHs (alleine im März kamen acht neue dazu) mehr als zufrieden. Dass es im vergangenen Jahr technische Probleme gegeben hat, räumt Kellner ein. Diese seien mit dem Relaunch im vergangenen Herbst ausgeräumt. Bei der Anbindung von aktuell 13 verschiedenen ERP-Systemen aus der Getränkewirtschaft könne es durchaus mal zu Problemen kommen.

Über die Finanzierung müsse sich zudem niemand Sorgen machen. Kollex sei auch über 2023 hinaus solide finanziert. Die Plattform sei zwar noch immer nicht profitabel, allmählich finde aber Wertschöpfung statt. Dieses Jahr werde zudem mit Chefs Culinar das Thema Food angegangen. Die Gerüchte eines Geister-Büros in Berlin erklärt sich Kellner so: Das Kollex-Büro sei teilweise untervermietet, weil immer mehr Homeoffice gemacht werde. An zwei Tagen die Woche sei die Hütte aber voll.

Artikel aus INSIDE 924