Die Forschung an Künstlicher Intelligenz (KI) beschäftigt mittlerweile auch die Schwarz-Gruppe. In ein massives Projekt im Heilbronner KI-Park Pai fließen offenbar In einem ersten Schritt bis 50 Mio Euro Fördermittel des Landes Baden-Württemberg und weitere 50 Millionen aus der Schwarz-Stiftung. In zehn Jahren sollen dort angeblich bis zu 5.000 Menschen Einsatzmöglichkeiten für KI entwickeln - etwa für autonomes Einkaufen in Filialen der Schwarz-Gruppe. Auch andere Firmen sollen davon profitieren können. Die Schwarz-Gruppe (u.a. MEG, Lidl, Kaufland) investiert ohnehin in Cloud- und IT-Sicherheitssysteme.
Indes kündigt AB Inbev zum 150-jährigen Jubiläum von Beck´s medienwirksam den Launch einer kleinen, limitierten Ausgabe einer KI-basierten Rezeptur an - die passender Weise Autonomous heißt. Das Ganze wird aber wohl eher eine einmalige Aktion bleiben. KI-basierte Bier-Rezepturen beflügeln schon seit Jahren die Phantasien der Marketingleute: 2020/2021 entwickelten Forscher der Hochschule Luzern zusammen mit der Datenschmiede Jaywalker Digital eine KI-gestützte Rezeptur für ein IPA-Bier, die dann von der Kleinbrauerei MN Brew umgesetzt wurde (INSIDE 873). Und in wenigen Tagen will die in den USA ansässige Rio Bravo Brewing ein von ChatGPT (und damit auch von KI) erstelltes Rezept für ihr Bier Alegorithm einbrauen.
Das erste KI-gestützte Bier (IntelligentX) will aber schon 2016 die in London ansässige Datenagentur 10x Agency Ltd entwickelt haben. Speziell in diesem Fall wird deutlich, dass jenseits aller PR-Spielchen der Einsatz von KI mit der Hoffnung verknüpft wird, auf Dauer den Verbrauchermarkt schneller analysieren und darauf reagieren zu können.