13. Haus Rabenhorst: 14,5 Mio l, -2,5%
Geordneter Übergang. Nach 16 Jahren wird Jürgen Philipp das Haus Rabenhorst verlassen. Er hinterlässt große Fußstapfen wissen die Eigentümer wie Aufseher. Entsprechend aufwendig war die Suche nach einem Nachfolger. Assessment Center wie sonst bei Konzernen inklusive. Im Assessment als der Beste herausgefischt wurde Marc Büker (INSIDE 949). Er kommt am 1. Juli nach Unkel an den Rhein zum Traditions-Saftunternehmen von einer Firma, die ebenfalls viel Tradition hat, dem Schweizer Bonbonhersteller Ricola. Dort hat er international gearbeitet, was ihn in die Vorauswahl gebracht hat. In Unkel erwartet ihn ein geordnetes Haus.
Für Philipp, der einige Stationen in der Getränkeindustrie absolviert hatte – u.a. Christinen Brunnen – war Rabenhorst so etwas wie der Job seines Lebens. Das war deutlich zu spüren. In Unkel am Rhein passte alles und er verpasste der Firma eine Strategie, die hochpreisig aus der Nische führte. Schön für die heute über 30 Gesellschafter. Der Getränkeexperte baute auch das internationale Geschäft aus von Frankreich, über Italien, Spanien, Polen bis nach China und Korea. Gerade die Asiaten nehmen es mit der Gesundheit ernst und kaufen gern die funktionalen Säfte aus dem Haus Rabenhorst. Und wenn die Zahlen (wie beim Export) mal weniger gut sind wie 2023, leidet der bald dem Ruhestand frönende und keineswegs so wirkende Chef auch heute noch hörbar. Die Zeiten, in denen der Saftmarkt von Orange, Apfel und Multivitamin getragen wurde, sind vorbei, sagt Philipp. Im Haus Rabenhorst ist das schon immer ein bisschen und schon länger sehr deutlich so. Das Portfolio wurde moderner, funktionaler. Vieles, was Philipp anschob, ging auf. Die Latte liegt hoch für Nachfolger Büker.
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Artikel aus Heft 951