Die Inflationsrate in Deutschland schwächt sich weiter ab, wenn auch auf hohem Niveau. Sie lag im Mai 2023 bei +6,1 %. Im März und April 2023 betrug sie noch über 7 %. Wie das Statistische Bundesamt heute mitteilt, sanken die Verbraucherpreise im Mai 2023 gegenüber dem Vormonat April 2023 um 0,1 %.
Energie insgesamt wurde in den vergangenen zwölf Monaten nur um 2,6 % teurer. Allerdings verteuerten sich Erdgas in dieser Zeit um 25,6 %, Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe um 23,8 %, Strom um 12,7 % und Fernwärme um 11,4 %. Mineralölprodukte hingegen wurden um 15,5 % billiger (leichtes Heizöl -30,5 %, Kraftstoffe -14,2 %).
Preistreiber waren zuletzt eindeutig Nahrungsmittel mit einem Plus von 14,9 % gegenüber Vorjahresmonat. Teurer binnen Jahresfrist wurden vor allem Molkereiprodukte (+28,2 %), Brot und Getreideerzeugnisse (+19,3 %) sowie Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (+19,0 %). Auch für andere Nahrungsmittel, zum Beispiel für Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+17,9 %) sowie für Gemüse (+17,3 %) mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher weiterhin spürbar mehr bezahlen. Hingegen waren Speisefette und Speiseöle um 7,1 % günstiger als ein Jahr zuvor, insbesondere durch den Preisrückgang bei Butter (-23,3 %).
Im Mai 2023 lag die Inflationsrate ohne Energie bei +6,5 %. Die Inflationsrate ohne Berücksichtigung von Energie und Nahrungsmitteln lag mit +5,4 % niedriger und zeigt, wie stark die Nahrungsmittelpreise die Gesamtteuerung prägen. Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich im Mai 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,7 %. Verbrauchsgüter verteuerten sich mit +9,1 % besonders stark, vor allem aufgrund des Preisanstiegs bei Nahrungsmitteln. Die Preise von Gebrauchsgütern lagen gegenüber Mai 2022 um 5,3 % höher.