Wie man´s dreht und wendet: Die Inflation ist immer noch sehr hoch, allerdings gab es im März bereits Tendenzen, die in eine andere Richtung weisen - aber nicht für alle. Verbrauchsgüter für den Endkonsumenten verteuerten sich gegenüber Vorjahresmonat März mit 11,9 % besonders stark. Bier (+13,6 %) und alkoholfreie Getränke (+13,2 %) lagen damit deutlich über Inflationswert. Laut Statistischem Bundesamt lag die Inflation gesamt im März 2023 bei +7,4 % gegenüber +8,7 % im Januar und Februar 2023. Gegenüber Februar 2023 stiegen die Verbraucherpreise um 0,8 %.
Die Preise für Energieprodukte insgesamt lagen im März 2023 nur noch um 3,5 % über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Februar hatte sie noch bei +19,1 % und im Januar bei +23,1 % gelegen. Allerdings steigen die Energiepreise seinerzeit im März 2022 erstmal stark an; dieser Effekt wirkt sich jetzt aus, ebenso die Preisbremsen für Strom, Erdgas und Fernwärme. Kraftstoffe waren mit -16,1 % deutlich günstiger als vor einem Jahr.
Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im März 2023 allerdings zum Teil noch bizarr gegenüber März 2022. Molkereiprodukte und Eier (+34,6 %), Gemüse (+27,3 %), Brot und Getreideerzeugnisse (+23,8 %) sowie Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (+22,2 %), vor allem aber Zucker (+70,9 %). Hier gab es neben der Umlage der reeelen Kostensteigerungen sicher auch hie und da Mitnahmeeffekte.