Ein gutes halbes Jahr nach seinem Antritt als Geschäftsführer der Brauerei Bischofshof gibt Till Hedrich erste Klopfzeichen. Gekommen, um die Brauerei wieder in die schwarzen Zahlen zu schieben, hat Hedrich zunächst mal zusätzliche Mittel beim Inhaber, der Bischöflichen Knabenseminarstiftung, locker gemacht. Vorrang bekommen der Vertrieb und die Marke Weltenburger. Der beschlossene Ausbau der Logistik wurde vertagt, stattdessen wird in neue Gebinde investiert.
Hedrich, der nach einer steilen Karriere bei AB Inbev (bis zum Deutschland-Chef) zur Bitburger Braugruppe ging und dort u.a. für Benediktiner verantwortlich zeichnete, will mit dem zuletzt noch gut 80.000 hl großen Weltenburger noch auf den Zug für Hellbier aufspringen. In Kürze geht Weltenburger Hell in der 0,5er Euroflasche in den Markt, nicht nur in Bayern. Mit einem Kloster als Absender kann im Euro-Bereich nur Radeberger Kloster Scheyarn (hergestellt bei Tucher) werben. Den Heimatmarkt in Regensburg will Hedrich weiterhin mit der auf kaum mehr als 30.000 hl abgesackten Marke Bischofshof bespielen, dazu kommen kleinere AfG-Umsätze. Nicht von der Biolimo Lumo, dem wenig erfolgreichen Überbleibsel von Hedrichs Vorgängerin Susanne Horn, sondern von Perlkrone. Wir trinken lieber Bier, auch ohne Krone.
Artikel aus INSIDE 927