Es war die erste analoge Jahrestagung nach dem Verkauf der Geva an Transgourmet/Oetker. In der Kölner Flora im Botanischen Garten waren die Besitzverhältnisse kaum zu übersehen: Die Oetker-Tochter Radeberger schien nahezu omnipräsent, was der Stimmung freilich keinen Abbruch tat.
Köln statt Dublin. Kölsch statt Guinness. Das 50-jährige Jubiläum der Geva sollte ursprünglich im vergangenen Jahr in Irland stattfinden. Die Pandemie machte diesen Plan wie bereits 2020 zunichte. Doch auch links vom Rhein stellten die Frechener ein festliches Branchentreffen – inklusive musikalischer Untermalung der Kölner Kultband Höhner – auf die Beine. Dass Corona noch längst nicht vorbei ist, zeigte die reine Anzahl der Gäste. Kurzfristig flatterten Geva-Gf Andreas Vogel noch 20 Absagen auf den Schreibtisch.
Die Stimmung war trotz der aktuell angespannten Lage (Energiekrise, Warenbeschaffung, Personalmangel etc.) ausgelassen, mit melancholischem Einschlag. Als Vertreter (und Verkäufer) der alten Geva konnten nun auch endlich Waldemar Behn und Claus Lippert nach 22 bzw. 20 Jahren offiziell aus dem Aufsichtsrat entlassen werden. Auch IT- und Finanz-Gf Irmgard Küster, die stets lieber im Hintergrund die Zahlen im Blick hatte, wurde von Andreas Vogel nach 15 Jahren Spitze der Geva mit warmen Worten verabschiedet. Für leichte Irritationen sorgte allerdings, dass Küsters Nachfolger, M&A-Experte Gregor Lex, zur Vorstellung nicht auf die Bühne geholt wurde.
Und eine andere Frage blieb auch offen: Warum dauert die Verzahnung von Geva und Team Beverage noch immer an? Manch einer unkt, dass vor einer Zusammenlegung der Aufgaben eher noch die Geva in Team Beverage aufgeht. Doch allzu schnell wird das nicht passieren. Denn fest steht, dass die nächste Geva-Jahrestagung im dritten Anlauf tatsächlich in Dublin (12.05.23) stattfinden soll.
Artikel aus INSIDE 905