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#921

Zäsur: Politik schränkt Werbung ein

Pilot im Anflug: Reusable im Testmarkt

Testlauf Mainz/Wiesbaden: Frank Maßen

An der Mammutaufgabe Mehrweg-Handling bei to go-Geschirr arbeitet sich seit Mitte 2021 die mittlerweile sehr breit aufgestellte Initiative Reusable to go ab. Sie geht zurück auf den Ex-Carlsberg Deutschland-Gf und späteren Trinkkontor-Gf Frank Maßen, den früheren GS1-Gf Rudolf Behrens und den Logistik- und Datenexperten Robert Reiche (Conet) – u.a. in Kooperation mit dem Ex-GFGH-Verbandschef Günther Guder, heute Chef des mächtigen Verbandes Pro Mehrweg. Auf der Seite der Infrastrukturen sind mit dem Start eines Pilotprojekts in Hessen/Rheinland-Pfalz Interzero, Trinkkontor, Team Beverage, Gastivo, Cup&More, Wasto-Pac, Tomra, Conet IT Beratungshaus, Bulkvision, RTI Blockchain, Inclou und Colysis im Boot; auf Seiten der Anbieter von Mehrwegsystemen Mehrwegbehältern stehen Sykell – Einfach Mehrweg, Kooky und Nette Deutschland bereit.


INSIDE: Herr Maßen, Reusable to go ist mit all seinen Partnern und Unterstützern ja schon eine breite Front. Wer steht noch alles in der Pipeline?

Frank Maßen: Mit weiteren potenziellen Partnern laufen Gespräche. Interessant ist der Aspekt der Einbindung von Inklusionsbetrieben.

INSIDE: Wann startet das von Reusable to go initiierte Pilotprojekt formell?

Maßen: Wir sind in der intensiven Vorbereitungsphase mit den Ministerien, den Städten und den Teilnehmern und werden ab Frühsommer 2023 in Mainz und Wiesbaden aktiv. Zurzeit laufen auch schon Gespräche mit einer weiteren Stadt.
 
INSIDE: Halten Sie es für möglich, dass der Gesetzgeber auch für Prefill-to go-Essen, also etwa fertig konfektionierte Salate, Müslis oder Obstmischungen, in absehbarer Zeit Mehrwegoptionen vorschreibt?

Maßen: Das hängt heute schon vom Ort der Konfektionierung ab. Wir sprechen auch mit Konsumgüterherstellern, hier sollten wir zuerst unsere Hausaufgaben bei der Bereitstellung einer funktionierenden, nachhaltigen und einfach zu handhabenden Infrastruktur machen. Wenn das Angebot hinsichtlich Food Safety und effizienter Kostenstrukturen stimmt, wird der Ausbau von Mehrweg auch hervorragend in die Nachhaltigkeits- und CSR-Agenda der Unternehmen passen und das Angebot erweitert werden. Dann liegt es vor allem daran, den Konsumenten attraktive und möglichst komfortable Angebote zu machen.

INSIDE: Wie wird sich Mehrweg im to go-Bereich in den nächsten Jahren entwickeln, wenn der Gesetzgeber keine Verschärfung der Regelungen beschließt? Derzeit stehen wir ja nur bei ungefähr 5% Nutzung.

Maßen: Das wird erheblich von den oben dargestellten Komponenten abhängen. Wenn die Infrastrukturen passen und offen sind, kann es in Richtung 15% gehen. Beispiele wie Haferkater zeigen, dass auch heute schon 10% machbar sind.

 

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Artikel aus Heft 921 / Schwerpunkt "Gastronomie"