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Forscher gegen 7%-Beibehaltung

Ökonomen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) haben die derzeit allseits ventilierte Forderung nach einer Entfristung der 7%-Mehrwertsteuer-Regelung für die Gastronomie überdeutlich infrage gestellt. Die Haushaltsausgaben für Restaurantbesuche stiegen mit dem Einkommen, zitiert der Spiegel heute die Forscher, die gegenwärtige Steuerermäßigung für Restaurants sei somit regressiv: Sie begünstige relativ reiche und kinderlose Haushalte.

Vor allem der Dehoga trommelt seit langem dafür, dass die im Zuge der Corona-Pandemie reduzierte Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie nicht wie geplant per 1.1.2024 wieder von 7% auf 19 % steigt, sondern bei 7% bleibt. Dazu hat der Dehoga (und mit ihm viele andere Verbände wie der Deutsche Brauer-Bund und die Freien Brauer) immer wieder das Schreckgespenst eines veritablen Gastronomie-Sterbens aufgezeigt. Die Forscher halten das für einen Irrweg. Die heutigen Probleme der Gastronomie lägen auch an langfristigen Veränderungen wie dem verstärkten Trend zum Homeoffice, sagen sie gegenüber dem Spiegel.

Außerdem sei die Lage der Branche nicht durchweg schlecht. In Großstädten lägen die realen Umsätze schon wieder über Vorkrisenniveau. Auch wegen der bereits vollzogenen Preiserhöhungen und sinkender Energiekosten sei "nicht plausibel", dass es Anfang nächsten Jahres zu dem vom Dehoga angedrohten "Preisschock" kommt, zitiert der Spiegel die Forscher.