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Edeka schnappt erneut Brunnen

Wilhelmsthaler Mineralbrunnen | Foto: Hassia

Die Hassia-Gruppe trennt sich von ihrer nordhessischen Tochter Wilhelmsthaler Mineralbrunnen in Calden nahe Kassel. Käufer ist die Edeka, bzw. deren Tochter Sonnländer Holding GmbH. Deutschlands größter Lebensmittelhändler baut die Eigenversorgung mit Mineralwasser weiter aus.

Vor einem halben Jahr hatte Edekas Produktionschef Dr. Markus Rammert mit der Übernahme der oberbayerischen Petrusquelle in Siegsdorf einen ersten Pflock im Mineralwassermarkt eingerammt. Die dortigen Mehrweganlagen wurden mitsamt den Marken eingestampft, stattdessen zwei Einweganlagen installiert, wo nun das Edeka-Billigwasser Gut & Günstig gefüllt wird.

Nach dem selben Muster soll offenbar in Calden verfahren werden. Der dortige Betrieb verfügt über gute Wasserqualität und hohe Schüttung. Edeka/Sonnländer übernimmt den Brunnen mitsamt Immobilien, allen 30 Mitarbeitern, sowie Marken- und Wasserrechten.

Aktuell läuft in Calden noch eine Mehrweg-Kombianlage für PET-MW und Glas. Das Volumen lag 2022 bei rund 20 Mio Litern. Der Hassia-Vertrieb wird versuchen, die verbliebenen Mengen in Gastro und Einzelhandel auf andere Marke des Gruppenportfolios umzuswitchen. Das werden die Wettbewerber (Germete, Rhönsprudel, Volkmarser) freilich auch.

Der Verkauf des vor knapp 30 Jahren erworbenen Wilhelmsthaler Mineralbrunnens ist laut Hassia-Chef Dirk Hinkel das Resultat einer grundlegenden Optimierung der Gruppe. Kostensteigerungen und ein veränderter Markt hatten Deutschlands Markenwasser-Anführer 2021 und auch 2022 in die roten Zahlen gestoßen. Intern werden viele Steine umgedreht, um die Gruppe wieder fit zu machen. Man befinde sich auf einem "sehr guten" Weg. Der Verkauf weiterer Standörte oder Töchter ist laut Hinkel aber "ausgeschlossen".