Rotkäppchen-Mumm baut in einer mehr als komplizierten Lage die Führung um. Marketinggeschäftsleiterin Duppel ist raus, Vertriebsgeschäftsführer Hannes Wege geht mit. Der Profit der Firma sinkt seit Jahren.
Nach knapp acht Jahren verlässt Hannes Wege Rotkäppchen-Mumm. „Es ist Zeit für etwas Neues“ sagt er. Zu seinen Glanztaten zählt Wege die Einführung des badischen Weinmarken-Portfolios Elfhundertzwölf (1112) und mehr „Wertschöpfung“ bei bestehenden Marken. Die größte Marke Rotkäppchen – ein zugegebenermaßen schwieriges Unterfangen – hat es allerdings noch nicht geschafft, gewinnträchtiger verkauft zu werden.
Der Marktführer hat im vergangenen Jahr die Preise weniger als nötig angehoben. Allein die gestiegenen Glaskosten summieren sich auf 40 bis 50 Millionen Euro. Zum Jahreswechsel dann der große Schluck. Die geforderten deutlich höheren Abgabepreise stoßen auf heftigen Widerstand im Handel. Nicht nur mit Kaufland liegt die Firma im Clinch. Rotkäppchen wird seit vielen Jahren fast überwiegend in der Aktion verkauft. Der Handel verdient nichts. Rotkäppchen-Mumm seit Jahren immer weniger.
Im Bundesanzeiger Geschäftsjahr 2021/2022 (30.4.) steht ein Konzernjahresüberschuss von 9,2 Millionen Euro nach rund 16,8 Mio Euro im Jahr zuvor. Per 30.4.2016 waren es noch rund 28,5 Mio. Euro.
Artikel aus INSIDE 923