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DGL: Mehr Durchgriff für CEO Rütters

Beim 1,5 Mrd Euro Gesamtumsatz größten deutschen Getränkelogistiker verzichtet CEO und WGH-Mann Markus Rütters nach dem Abschied von H. Hermeling auf einen Essmann-Mann in der Geschäftsführung.

Einen Tag nach Erscheinen der letzten INSIDE-Printausgabe („Knirschen in der DGL-Führung“) kam es im Management von Deutschlands größtem Getränkelogistiker zum Vollzug. Die Deutsche Getränke-Logistik DGL verliert ihren Vertriebs- und Einkaufsgeschäftsführer Heinz Hermeling. Der 44-Jährige scheidet offiziell zum 30.9.2021 aus, ist bereits freigestellt (INSIDE Hot Shot vom 12.2.).

Auf Shareholder-Ebene, im Beirat, ticken die 50:50-Gesellschafter Veltins und Radeberger Gruppe laut INSIDERN synchron. Radeberger-Stratege Dr. Niels Lorenz und der Veltins-Generalbevollmächtigte Michael Huber, so heißt es, sind auf einer Wellenlänge. Die beiden DGL-Konstrukteure haben vor zwei Jahren ihre Strecken-GFGHs WGH/WGL sowie Getränke Essmann in das Joint-Venture eingebracht (Radeberger gab noch die Sortier-Tochter Leiter dazu). Die Führung wurde anfangs noch von WGH-Chef Markus Rütters und Essmann-Boss Wolfgang Masselink als gleichberechtigte CEOs übertragen. Hinter den Kulissen wurde dann viel über die Belastbarkeit der während der Due Diligance genannten Zahlen und 

über Konditionen für Großkunden diskutiert. Das mochte sich Masselink offenbar nicht mehr antun, der Kapitän ging nach 43 Essmann-Jahren von der Brücke und in den DGL-Beirat (INSIDE 841). Für ihn stieg seine langjährige rechte Hand Hermeling auf. Allerdings unterhalb von Allein-CEO Rütters. Der schickte ihn erstmal ins Feuer, und Hermeling bestand mit Bravour: Er passte die Konditionen der Edeka-Minden-Hannover an. Eine heikle Aufgabe, denn auf Basis einer von Masselink über jahrzehntelang aufopfernd gepflegten Partnerschaft mit Edeka-Einkäufer Joachim Möller stand Minden-Hannover für jährlich über 40 Mio Kisten oder fast ein Drittel des DGL-Umsatzes.  

Trotz des Erfolgs bekamen Hermeling und die Essmann-Welt in der DGL kaum Spielraum. Rütters, seit 2004 Chef der WGH/WGL und schon zuvor Michael Hubers Musterschüler, hält strikt an der (erfolgreichen) WGH-Kultur fest. Immer wieder soll es geknallt haben. Bis Hermeling jetzt, nach 26 Jahren Essmann, die Brocken hinwarf.  

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