Der führende Kinder-Fruchtgetränkehersteller Capri Sun will das Wachstum in Europa ankurbeln. Im Alleingang, ohne Coca-Cola-Europacific Partners (CCEP, und wohl auch mit Zukäufen.
Die Ziele, die Capri-Sun-Chef Roland Weening gesteckt hat, sind hoch. Wie INSIDER wissen, soll sich laut internen Plänen das derzeit hohe einstellige Wachstum in ein zweistelliges verwandeln. Dazu steckt Capri 2024 zusätzlich satte 42 Mio Euro in den Vertrieb. Hoch investiert wird derzeit schon in nachhaltige Beutel – der für Capri Sun schon immer besonderen Verpackung.
Bislang nutzte Capri Sun außerhalb Deutschlands (Großbritannien, Frankreich, Niederlande, Belgien, Luxemburg, Schweden, Spanien, Portugal) die Vertriebskraft von CCEP. Damit ist, wie Coca-Cola in der vergangenen Woche in einer Meldung zu aktuellen Zahlen bekannt gegeben hat, in Kürze offiziell Schluss. Einen Vorlauf gab und gibt es offenbar. Los gehen soll es im März 2024. Capri Sun hat bereits 70 neue Mitarbeiter eingestellt – laut INSIDERN 35 für Frankreich und weitere 35 für Großbritannien. Es gibt zudem eine Europastruktur, in der auch noch einige Mitarbeiter an Bord kommen. Deutschland, schon immer mit eigener Vertriebsmannschaft, soll weiter eigenständig bleiben.
Schon vor fünf Jahren hatte Capri Sun begonnen, den Vertrieb in vielen Ländern in eigene Hände zu nehmen, so in der Schweiz, Österreich, dem Mittleren Osten, China und erst kürzlich in Polen. Das Ganze trägt den schönen Namen „Go direct-Strategie“.
Immer wieder kursieren Gerüchte, dass Capri Sun auch weiter zukaufen will. In dieser Woche wurden anonym einige Papiere dazu durchgestochen. Kommentieren will Capri Sun dies nicht. Der Zukauf einer in diesen Papieren suggerierten britischen Firma Princes wird dementiert.
Artikel aus INSIDE 932