Aktuell sieht es für den Erdinger Weißbräu nicht so rosig aus. Um mehr als 14% sind die Absätze im ersten Halbjahr zurückgegangen. In der INSIDE-Marken-Hitliste (siehe aktuelle Printausgabe) droht der Abstieg aus den Top Ten. Bei einem hohen Gastro-Anteil und einem bedeutenden Exportgeschäft war Erdinger härter von der Pandemie getroffen als andere. Doch auch ohne Corona wachsen die Bäume für Weißbier nicht mehr in den Himmel.
Inhaber Werner Brombach zeigt sich anlässlich der Halbjahreszahlen dennoch kämpferisch. Aktuell würden die Absätze bereits wieder besser laufen ("Wir holen auf"). Mittelfristig solle Erdinger zu alter Stärke zurückfinden. Brombach, der im Dezember seinen 80. Geburtstag feierte, plant für die Zukunft. Aktuell stellt er seine Brauerei für die nächsten fünf Jahre auf. Die unlängst bis 2025 verlängerte Vertriebskooperation mit Carlsberg Deutschland sei dafür ein Baustein.
Unter Führung des kaufmännischen Geschäftsführers Dr. Stefan Huckemann läuft derzeit die SAP-Einführung. Prozesse sollen schneller und schlanker werden. Dabei will der 80-Jährige, „wenn die Gesundheit mitspielt, die nächsten drei oder fünf Jahre“ selbst am Ruder stehen bleiben.