Auch wenn bei Borco viele Mitarbeiter, die Ende 2020 zum Gespräch gebeten wurden, die Firma mittlerweile verlassen haben oder immer noch prozessieren, hat das Haus fast parallel gleich wieder neu gesucht und eingestellt (auch INSIDER schütteln ungläubig den Kopf, selbst wenn hinter vorgehaltener Hand eingeräumt wurde, dass der ein oder andere Mitarbeiter nicht zu unrecht gegangen wurde). Die Firma selbst übt sich mittlerweile in PR-Prosa. Für den Lebensmittelhandel wurde ein neues Modell mit dem schicken Namen Hybrid entwickelt. Statt nur mit Agenturen soll es in den Metropolregionen auch ausschließlich mit Borcos Portfolio befasste Mitarbeiter im Vertrieb geben. Die jungen neuen Mitarbeiter werden für Social Media hübsch am Produktionsband inszeniert. Borco selbst fühlt sich – so wird es kommuniziert – bestens aufgestellt. Die Fremdwahrnehmung ist allerdings eine andere. Im Ausland (für einen Importeur wie Borco entscheidend) wird kritisch gen Hamburg geblickt, auch weil aus Sicht von Borco wenig gewinnbringende Marken wie Lanson abgegeben werden. Fürs Image sind die wegrationalisierten Marken aber durchaus (ge)wichtig.
Artikel aus INSIDE 881
