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Bio-Bier: Die zweite Welle?

Die Paulaner-Gruppe knüpft sich eine Nische vor: Die Tochter Schmucker geht mit einer Bio-Range an den Start.

Die Pandemie hat den Trend zu Spezialitäten angefacht. Hochpreisiges, also Importmarken, Helles, Keller-, Landbiere etc., verkauft sich in Zeiten abgedrehter Zapfhähne besonders gut. Auch in der kleinen, nach INSIDER-Schätzung kaum mehr als 500.000 hl großen Bio-Nische laufen hohe Zuwachsraten auf. Nicht zuletzt, weil die Bio-Kategorie traditionell in Absatzkanälen zuhause ist, die derzeit brummen: in Getränkefachmärkten und im Naturkosthandel. 

Sowohl Marktführer Neumarkter Lammsbräu als auch Verfolger Störtebeker verzeichnen zweistellige Zuwachsraten. Noch ist Pionier Lammsbräu die Nummer Eins, doch mit 105.000 hl Bio-Bier fehlen Störtebeker am Jahresende kaum mehr als 10.000 hl zur Spitze. Die Plätze dahinter teilen sich 85 Anbieter angeführt von RiedenburgerPinkus MüllerZoller-Hof (Bioalb), Schlossbrauerei Stein (Heinz vom Stein) oder Rother bis zu Craft- und Gasthausbrauern. 

Nun stößt ein weiterer Player dazu: Die 2019 noch sechs Mio hl große Paulaner-Gruppe. Bei der gut 100.000 hl großen Tochter Schmucker wird derzeit an einer Bio-Linie gefeilt, die dann auf Unterstützung des Gruppenvertriebs zählen darf. Dabei werden die Quellen der Gruppe angezapft, um die enorm komplizierte Rohstoffversorgung hinzubekommen. Besonders Bio-Hopfen und Bio-Malz sind knapp, Lammsbräu und Störtebeker sind tief in den Gerstenhandel eingestiegen, um ausreichend Malz zu beschaffen.

Auch deshalb verebbte die erste Biobierwelle schnell. Ende der Nullerjahre klinkten sich einige größere Brauer (u.a. FlensburgerMaisel) in die kleine Bio-Nische ein. Mit kaum Erfolg. Der hohe Aufwand, die komplexe Beschaffung, wurde vom Verbraucher nicht honoriert. Bei Bier blieb Bio ein Randgeschäft für wenige Spezialisten. Das will Paulaner jetzt ändern.

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