Der neue Barth-Bericht ist raus, und er belegt, was zu erwarten war: Weltweit stagnierte die Bierproduktion 2014 bei einem leichten Minus von 0,6 % oder 11,8 Mio hl. Beobachter führen das insbesondere auf weltweite Unruhen, die Ebola-Epidemie und politische Einflussnahmen zurück. Einen Rückgang der Weltbierproduktion gab es laut Bericht allerdings erst zweimal - 1984 und 1992.
China behauptete sich weiter als Biernation Nr 1 mit einem Minus von 14 Mio hl. Auf den Plätzen: USA (226 Mio hl, + 700.000 hl), Brasilien (140 Mio hl, + 5,8 Mio hl), Deutschland und Mexiko (82 Mio hl, unverändert), das Russland (81,6 Mio hl, - 7,7 Mio hl) von Platz 5 verdrängte. Hochgerechnet auf die Kontinente verlor Europa 9,1 Mio hl Bierabsatz (-1,7 %) - allerdings vor allem in Russland und der Ukraine, also in Nicht-EU-Ländern. Amerika legte wegen des guten Geschäfts in Südamerika um 1,8 Mio hl zu. Ein deutlicher Anstieg der Produktion im Vietnam (3,2 Mio hl) rettete halbwegs die asiatische Bilanz (-10,8 Mio hl; -1,5 %). Afrika wächst um satte 6,9 Mio hl (5,2 %).
52 % des Welt-Biermarktes werden laut Bericht von den fünf größten Brauereigruppen (AB Inbev mit 411,5 Mio hl, SAB Miller, Heineken, Carlsberg und Snow) gebraut. Unter den 40 weltweit größten Gruppen befinden sich demnach die Radeberger Gruppe (21., 11.7 Mio hl), Oettinger (25., 9,3 Mio hl), TCB (29., 7,5 Mio hl), die Bitburger Braugruppe (32., 7,2 Mio hl), Krombacher (37., 5,7 Mio hl) und die Brau Holding International (38., 5,7 Mio hl). Der Weltmarktanteil dieser sechs Gruppen beträgt zusammengerechnet 2,4 Prozent.
