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#930

Biermarken-Ranking 1. Halbjahr: Wer sind die Gewinner?

Veltins: Absatzanalyse zur Halbzeit 2023

Veränderung
in Hektoliter:  - 31.000
in Prozent:  - 1,8

 
Päusken: Die Gewinnermarke der letzten Jahre gönnt sich ein Päuschen. 3,2% des Absatzes hat die Hauptmarke Veltins Pils verloren, die weiterhin unbedeutenden Nebensorten Alkoholfrei, Radler und Radler Alkoholfrei blieben bei 50.000 hl im ersten Halbjahr stabil. Pils aber gab im Handel 5,5 Prozentpunkte ab.

Die Dose legte minimal zu, die Flasche verlor 6,4%. Neben dem schlechten Markt litt Veltins unter rückgehenden Aktionsvolumina. Die Preiserhöhung schob die großen Pilsmarken auch in den Aktionen bei Edeka und Rewe über die Zehn-Euro-Schwelle. Nur wenige Marken, wie z.B. Warsteiner (von deren rückläufigen Akzeptanz in den letzten Jahren vor allem Krombacher und Veltins profitierten) saugten zu niedrigeren Preisen Volumen ab.

Zuwachs kommt überraschend von der Biermixrange V+. Die Umstellung auf volle Umdrehungen, auf 5,0% Alkoholgehalt, hat sich voll bewährt. Nun fischt die überwiegend in der Dose (auch im Discount) distribuierte Marke im Segment von Desperados auch in bierfernen Teichen, selbst beim Campari-Überflieger Aperol. Das erst im Frühjahr eingeführte V+Sprizz im artgerechten Orange schlug voll ein, führte die V+-Range per 30. Juni auf ein Plus von 8%. In der Dose (u.a. Aldi) holte auch Veltins Fassbrause fast 12% Zuwachs und könnte am Jahresende in Richtung 100.000 hl marschieren.

Der Zuwachsbringer der letzten zwei Jahre, Veltins Helles Pülleken, bewegte sich indessen nur noch zaghaft um 5,5%, nach vorne. Die von Handelschef Rainer Emig und seiner Mannschaft binnen kürzester Zeit in die Regale geschobene Marke bekam dort zuletzt mit Krombacher Eins häufig einen ungebetenen Besucher an die Seite gestellt. Veltins-Gf Dr. Volker Kuhl hat die Marke nun, wie vor drei Wochen bereits durchsickerte (INSIDE 929), auch für die Gastronomie freigegeben. Der neue Gastro-VKD Jens Derksen darf ab September Helles Pülleken im Fass verkaufen. Der scheinbar paradoxe Produktname scheint nach Veltins-Recherchen in den Gaststätten kein Nachteil zu sein. Das könnte Mut für etwaige Döseken-Pläne spenden.

Weiter auf dem Rückzug befindet sich indessen die Spezialitätenmarke Grevensteiner. Hier gingen im ersten Halbjahr 17.000 hl verloren: ein Minus von 16,3%. Weiteres ist vorprogrammiert. Grevensteiner Hell wird im Fass durch Pülleken ersetzt. 

 

Die komplette INSIDE Biermarken-Hitliste für das 1. Halbjahr 2023

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