Die Radeberger Gruppe arbeitet an einer Repositionierung ihrer Flaggschiffmarke Radeberger(Absatz im ersten Halbjahr 2021: -10,0%). Statt die Speerspitze eines nationalen Sortiments zu bilden, soll die Marke künftig mehr in der Region Dresden verankert werden. Und auch breiter aufgestellt werden. So verlässt die einzige Monomarke unter den Topbiermarken die strikte Strategie. Radeberger Pilsner wird normal. Und um weitere Varianten erweitert. Aktuell stellt Vertriebschef Michael Keller dem Handel einRadeberger Alkoholfrei vor, das Ende Januar 2022 in den Markt gehen soll.
INSIDE berichtete vor vier Monaten in der Printausgabe 881 über die Bestrebungen: "Auf dem Betriebsgelände in Radeberg herrscht rege Bautätigkeit, die INSIDER auf eine Entalkoholisierungsanlage schließen lassen."
Zur Einführung werden nationale Fernsehwerbung sowie Funk- und Plakat-Werbung für Ostdeutschland angekündigt. Aber auch Samplings und Probieraktionen, was im LEH Fragen aufkommen lässt, ob sich die Radeberger Gruppe nun doch an die verhassten Gratis-Sixpack-Aktionen der Konkurrenz heranwagt.
Mit der Rückbesinnung auf die Heimatregion erfolgt offenbar auch an eine Annäherung an das Preisniveau im Osten. Bei der angekündigten Erhöhung der Radeberger Gruppe (zum Mai 2022) wird die Hauptmarke nur mit dem halben Erhöhungssatz, nämlich 3,20 Euro/hl bedacht.