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#920

Siegsdorfer Petrusquelle: Edeka bohrt Alpen an

Beckers Bester: Koeppel raus

Beim Safthersteller Beckers Bester wird  Judith Koeppel präsenter. Der  Ehefrau des bisherigen Geschäftsführers Sebastian Koeppel gehören nun 50% der Firma, die zweite Hälfte ihrem Vater, dem Logistikunternehmer Wolf-Peter Korth.

Judith Koeppel kennt Beckers Bester und sagt: „Ich habe seit 13 Jahren eine hohe emotionale Bindung zur Firma.“ Sie bestätigt: „Ich habe die Anteile meines Mannes übernommen.“ Sebastian Koeppel hat die Firma bereits verlassen. Einen wichtigen Pflock hat Judith Koeppel bereits eingeschlagen. Es wird wieder eine dreiköpfige Geschäftsführung geben. Der frühere Mineralbrunnen Überkingen-Teinach-Manager Frank Scheidemann kommt am 1. März. Scheidemann, der langjährige Erfahrung in der Saftbranche auf dem Buckel hat, zuletzt aber Projektbetreuer Finance & Administration bei Poco war, übernimmt den Vorsitz der Geschäftsführung und kümmert sich um die Supply Chain. Die beiden weiteren neuen Geschäftsführer sind bewährte Mitarbeiter (beide Mitte 30) aus dem Unternehmen. Jan-Boris Bräuer, als Vertriebschef noch von Koeppel zum Prokuristen ernannt, wird Geschäftsführer Marketing und Vertrieb. Frederik Fahrenholz, ebenfalls bereits Prokurist, übernimmt das Geschäftsführungsressort Finanzen, IT und Personal.

An der Strategie will die neue Gesellschafterin nichts ändern. Das Wichtigste war ihr die Aufstockung der Geschäftsführung. Die Marke, sagt sie, habe sich in den vergangenen fünf Jahren gut entwickelt.  Gerüchte über eine Schieflage der Firma dementiert sie klar: „Eine insolvente Firma hätte ich nicht übernommen.“ Koeppel räumt ein, dass die steigenden Kosten eine Herausforderung waren: „Dass die Liquiditätslage in diesen Zeiten auch mal angespannt ist, ist klar.“

Der Januar war schwierig. Die Aufgaben sind anspruchsvoll. Aber für 2032 ist Koeppel wie auch der frisch gekürte Marketing- und Vertriebs-Geschäftsführer Jan-Boris Bräuer nicht unoptimisch. Bräuer: „Wir sind mit den Preisanpassungen erfolgreich in der Umsetzung und konnten die extremen Preissteigerungen der Rohwaren somit zumindest teilweise weitergeben.“ Und das nicht erst jetzt. Bräuer: „Wir scheinen eines der wenigen Unternehmen zu sein, die drei Jahre in Folge Preise je nach Bedarf in den einzelnen Sortimenten anpassen konnten.“ Für 2023 hat sich Bräuer viel vorgenommen: „Wir wollen uns nationaler aufstellen und gezielt mit einigen Sortimenten die Expansion in Richtung Ost- und Süddeutschland vorantreiben.“ Dabei baut er auf einige Innovationen, die in der Pipeline sind: „Neben unseren neuen Kindergetränken in Kooperation mit Disney wird es weitere Neuerungen geben, auch außerhalb des hart umkämpften Fruchtsaftmarktes.“

Sebastian Koeppel, Urenkel der Firmengründerin Bertha Becker, wird sich selbstständig machen und als Organisationscoach arbeiten.

Artikel aus INSIDE 920