INSIDE-Marken-Hitliste vom 1.1. bis 30.6.2022

Platz 8: Augustiner (+30.000 hl; +4,0%)

Die Nobel-Hektos sind zurück. Die Gastronomie ist für Augustiner das Aushängeschild. Und das mittlerweile nicht mehr nur in der Heimat. Längst sind die Münchner flügge geworden. Das neueste Prestige-Objekt in Toplage feiert demnächst in Köln am Heumarkt Eröffnung. Seit 2019 gibt es Augustiner auch in der Südtiroler Kurstadt Meran. In Dresden hat die Brauerei direkt an der weltberühmten Frauenkirche ihre Gaststätte und in Leipzig mitten im Zentrum das Augustiner am Markt. Der Zollpackhof in Berlin gegenüber vom Bundeskanzleramt ist ebenfalls in Händen von Augustiner.

Die Fassbierabsätze stimmen wieder, spülen ein dickes Plus von gut 255% (+70.000 hl) in die Bilanz. Endlich kommt aus der Gastronomie, von der die Stiftung in der Pandemie auf viel Kohle verzichtet hat, wieder etwas zurück. Im Handel hat aber auch der Hellbier-Spitzenreiter zu kämpfen. Bayreuther, Tegernseer, Chiemseer und Co. graben weitere Marktanteile ab. Zudem sind die Augustiner-Trinker jetzt wieder vermehrt in die Gastro zurückgekehrt, hinterlassen damit eine Lücke im Handel.

Der Absatz ist dort um etwa 5% rückläufig (-40.000 hl); der Umsatz konstant, was sich mit der vom Handel ohne großes Murren akzeptierten Preiserhöhung (7 Euro/hl Fass; 6 Euro/hl Flasche) im Februar erklären lässt. Im GFGH blieb Augustiner in den ersten sechs Monaten auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr. Auch wenn Augustiner bei den Hellbieren weiterhin vorneweg marschiert, dürfte Vertriebsboss Ralph Schömig sowie Gf Martin Leibhard sehr daran gelegen sein, die Absätze im Handel wieder nach oben zu korrigieren. Die Investition in eine externe Abfüllung am Logistiklager in Freiham muss sich rentieren.

ALLE Ergebnisse der TOP 15 Biermarken in ersten Halbjahr 2022 lesen Sie HIER.

Artikel aus INSIDE 906