Noch kein INSIDER?

JETZT ZUGANG SICHERN!

Wählen Sie Ihre Anmeldeoption.

Schnell und unkompliziert INSIDER werden!

Weiter

Print-Ausgabe

#898

GFGH schlägt Alarm: Wer soll das bezahlen?

Adé 19 Cent: Die historische Preiserhöhung

Die 19 Cent für 1,5-Liter Mineralwasser sind Geschichte. Letzte Woche haben Aldi Süd und Nord den seit 18 Jahren gültigen Preis für die Eigenmarke angehoben.

Quellbrunn Classic sowie Naturelle und Medium kosten bei Aldi jetzt 25 Cent je 1,5-Liter. Damit wird eines der traurigsten, dem Volumen nach aber das erfolgreichste  Kapitel der Getränke-Vermarktung geschlossen.  

Die Discounter (auch Lidl und Co) hatten den damals schon unterirdischen Kampfpreis von 19 Cent einige Monate nach der Pflichtpfandeinführung 2003 gesetzt. Da es erst ab 2006 ein einheitliches Rücknahme-System für Einwegverpackungen gab (DPG), mussten Aldi-Kunden ihre Flaschen wieder zu den Aldi-Outlets zurückbringen. Die Händler nutzten diese sogenannten Pfand-Inseln als Kundenbindungsprogramm, gleichzeitig profitierten sie vom Pfandschlupf, der anfangs noch bei durchschnittlich 9 Cent/Flasche lag.

Volumenbringer

Der Kampfpreis blieb erhalten. Das billige Mineralwasser gehörte zu den wichtigsten Eckartikeln, die Absätze entwickelten sich prächtig, zogen den Pro-Kopf-Verbrauch von Mineralwasser in Deutschland deutlich nach oben. Erst im Zuge der Plastikdiskussion gehen die Verkäufe seit einigen Jahren wieder nach unten.

Jetzt kapituliert Aldi vor der Kostenexplosion. Selbst die mit allen Tricks errichteten (Subventionen, ausgelagerte Belegschaft etc.) Mega-Raffinerien von Schäff oder Hansa-Heemann können den Preis nicht mehr darstellen (siehe rechts).

Auch Lidls hauseigene MEG ist dazu nicht mehr in der Lage. Ob der Preis für Lidls Saskia nun ebenfalls klettert, ist noch nicht bekannt, gilt aber als wahrscheinlich. Die 19 Cent sind Geschichte.  

Artikel aus INSIDE 898