Die NFT-Pioniere der MetaBrewSociety (MBS) ändern ihre PR-Strategie, auch das Produktportfolio wird angepasst. Ein Großteil des Brandings drehte sich bislang vor allem um Web3 (so wird vereinfacht gesagt die neue Generation des Internets genannt). Die MBS proklamierte stets für sich, die erste Web3-Brauerei der Welt zu sein. Jetzt sind die Gründer um Holger Mannweiler zur Erkenntnis gelangt, dass sie mit „Web3“ die breite Masse nicht erreichen.
Die PR-Profis zaubern schnell die nächste Idee aus dem Hut. Nach Analyse verschiedener Studien will sich die MBS nun auf eine andere Nische stürzen: Light-Bier mit weniger Alkohol und Kalorien zum Premium-Preis. Und dazu: Funktionelle Biere, wie sie etwa JoyBräu bereits in Deutschland vertreibt. Damit nicht genug. Die MBS will mit einer regionalen Marke nach den Sternen greifen. Mit Mathäser. Die einstige Löwenbräu-Marke gelangte 2014 in den Besitz von Max Wagner und Gregor Schlederer und 2019 schließlich zu Marcus Büttner, der Brauer und Mitgründer der MBS ist.
Bislang ließ Büttner die altehrwürdige Münchner Marke in Schlederers Wildbräu, Grafing bei München brauen. Jetzt wird Mathäser im seit Frühjahr 2023 gepachteten Frankenwälder Brauhaus in Naila hergestellt und in 0,5er Euroflaschen sowie Fass für das regionale Gastro- und Einzelhandelsgeschäft abgefüllt. Ein eigener AD werde bereits aufgebaut. Finanziert hat sich die MBS unter anderem durch den Verkauf von NFTs im Wert von rund 1.000 Euro/Stück. Dafür verspricht die Brauerei im Gegenzug etwa 200 Dosen Bier/Jahr – im besten Fall ein Leben lang.
Artikel aus INSIDE 936