Hat Coca-Cola Europacific Partners Deutschland (CCEP DE) bei Aktionen im LEH über Rabatte dafür gesorgt, dass Wettbewerber ausgeschlossen wurden? Zumindest geht das Bundeskartellamt seit dieser Woche offiziell dem Verdacht nach, dass, so sein Chef Andreas Mundt, „Coca-Cola durch die Ausgestaltung seiner Konditionen gegenüber dem Lebensmitteleinzelhandel, insbesondere die Rabattgestaltung, andere Getränkehersteller in ihren wettbewerblichen Möglichkeiten behindert“.
In der Auslegung der Kartellbehörden könnte Coca-Cola eine mögliche marktbeherrschende Stellung „missbraucht haben, in dem sie durch ihre Rabattgestaltung Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels dafür begünstigt, ihre gesamte Produktpalette auch außerhalb der Cola-Getränke abzunehmen, im Regal zu platzieren und zu bewerben“. Und ergo damit die Konkurrenz außen vor zu halten.
Coke trifft damit auf juristischer Ebene u.a. Edeka womöglich wieder früher als erhofft. Erst im Juli 2023 hatte das LG Hamburg entschieden, dass die CCEP DE keinem kartellrechtlichen Belieferungszwang gegenüber der Edeka-Zentrale unterliegt. In einem ähnlich gelagerten Fall hat Edeka indes seinerseits das Kartellamt gegen den störrischen Lieferanten Kellogg´s angerufen.
Artikel aus INSIDE 939