Die Warsteiner Gruppe gründet mit Boxx Intermodal Logistics ein Tochterunternehmen, das dem Getränkefachgroßhandel in Zeiten von LKW-Fahrermangel und Frachtraum-Knappheit einen zusätzlichen Logistik-Service anbieten will. Im Fokus stehe der Langstreckentransport auf der Schiene direkt vom eigenen Gleisanschluss, verbunden mit LKW-Kurzstreckenfahrten bis auf den Hof des GFGHs, teilt die Brauerei mit.
Warsteiner besitzt seit 2005 einen eigenen Gleisanschluss auf dem Brauereigelände. Vertriebs- und Marketinggeschäftsführer Uwe Albershardt erklärt, dass die neugegründete Tochtergesellschaft Kunden mittels "Door-2-Door-Konzept" eine Rundum-Serviceleistung biete, "die die gesamte Transportleistung von unserem Gleisanschluss bis auf den Hof und umgekehrt umfasst". Der Service könnte aber auch für Warsteiner selbst Mittel zum Zweck sein, schließlich waren die eigenen Bahnanlagen zuletzt nicht immer ausgelastet.
In Zusammenarbeit mit der Westfälischen Landeseisenbahn (WLE) fährt die Warsteiner Brauerei aktuell über den eigenen Gleisanschluss Hamburg, München sowie Verona mit Ganzzügen an. Dabei liefert die Brauerei auf dem Weg in den Süden das gesamte Warsteiner-Portfolio und auf dem Rückweg neben Leergut auch Produkte der 50%-Tochter König Ludwig sowie Waren von Drittanbiertern, um Leerfahrten zu vermeiden. In Kooperation mit DB Cargo fährt Warsteiner zusätzlich einmal pro Woche Berlin im Einzelwagenverkehr an. Künftig, so der Plan der Brauerei, sollen die Transportrelationen weiter ausgebaut und der Bereich des Containerumschlages am Standort Warstein vergrößert werden.