Die Warsteiner Brauerei wird auch in diesem Jahr keine Montgolfiade (WIM) veranstalten. Das internationale renommierte Ballonfahrer-Fest, ehedem von Albert Cramer ins Leben gerufen, ist das Aushängeschild der Marke Warsteiner, so etwas wie das Oktoberfest für Paulaner oder Spaten. Begründet wird die Absage mit der drohenden Gasknappheit.
Deutschland, befände sich in einer akuten Notlage. Deshalb, so Inhaberin Catharina Cramer, „haben wir uns schweren Herzens dazu entschlossen die WIM abzusagen." Auch im Umfeld von anderen Festivals oder Volksfesten rückt das Thema Energie in den Fokus. Laut INSIDERN überlegt z. B. die Deutsche Fußball Liga DFL, ob Abendspiele aufgrund des hohen Energieverbrauchs zu verlegen wären. Die von Warsteiner-Konkurrenten zunächst hämisch als Sparmaßnahme identifizierte Montgolfiade-Absage könnte also bald Schule machen. Selbst für die Wiesn in München gilt der Energie-Engpass inzwischen als größere Bedrohung als Corona.
Catharina Cramer erklärt: "Auch wenn zum Ballon fahren kein Erdgas, sondern Propangas eingesetzt wird, ist es ein Brennstoff, der zurzeit nicht unnötig verbraucht werden sollte. Wir hoffen auf Verständnis und sind erschüttert, dass nach zwei Jahren Corona erneut eine Absage der WIM erfolgen muss. Die WIM in einem kleineren Rahmen zu feiern ist für uns keine Option. Wir möchten unser Jubiläum (die 30. Montgolfiade, Anm. d. Red.) unbeschwert in Warstein feiern.“
Wirtschaftliche Gründe hat hingegen die Absage eines anderen "Festivals". Die Rheinkirmes in Düsseldorf findet derzeit zum ersten Mal ohne die zur Warsteiner Gruppe gehörende Marke Frankenheim Alt statt.