Noch kein INSIDER?

JETZT ZUGANG SICHERN!

Wählen Sie Ihre Anmeldeoption.

Schnell und unkompliziert INSIDER werden!

Weiter

Print-Ausgabe

#946

Fachmarkt-Scharmüzel im Südwesten

Wachwechsel in Bremen: AB Inbevs neue Spitze

AB Inbev Deutschland-Chef Michel Pepa folgt einem Ruf von Europa-Boss Jason Warner und geht als „Sales and Revenue Management Director Europe“ ins Headquarter nach Belgien. Zu seinem Nachfolger hat der Konzern den bisherigen Gastro-Chef Jannik Weitzl ausgerufen. Er hat bereits übernommen.

Mit Jannik Weitzl, der am 11. März in neuer Position startete, steht fest: An die Spitze der laut INSIDE-Biergruppen-Hitliste im vergangenen Jahr um 6% auf 5,92 Mio hl geschrumpften Deutschland-Einheit von AB Inbev rückt seit langer Zeit wieder eine Nachwuchskraft.

Weitzl nämlich hechtete nach seinem Management-Studium in Osnabrück, Buenos Aires und Münster die Karriereleiter der belgischen Talentschmiede nach oben. Die erste Sprosse nahm er 2014 als Trainee, bevor er über drei Jahre in Spanien stationiert war und sich dort vom regionalen Gastro-Vertriebler zum Head of Trade Marketing hocharbeitete. 2019 kümmerte sich Weitzl ums Craft Beer-Geschäft in Frankreich, den Niederlanden und in Nordeuropa, kam 2020 nach Deutschland zurück, wurde zum Vertriebsdirektor Ost hochgeschossen und 2021 dann zum Gastro-Chef des Landes (INSIDE 890). Ein echtes Eigengewächs also, das mit 37 Jahren nun auf dem Chefsessel Platz nimmt.

Weitzls Vorgänger war noch sieben Jahre jünger, als er Ende 2019, kurz vor der Pandemie, die deutsche Einheit übernahm. Michel Pepa, Jahrgang 1989, fing nach der Uni in Leuven in der benachbarten AB Inbev-Zentrale an, wo er als „Revenue Manager“ arbeitete, bevor er plötzlich nach Bremen befördert wurde. Nach anfänglicher Skepsis setzte sich der bienenfleißige Zahlenfreak schnell durch, deutsche Inbev-Kunden stellen überrascht fest, dass sich allmählich so etwas wie Kontinuität ausbreitet. Ausgerechnet der jüngste Deutschland-Boss knackte den Rekord von Chris Cools, der sich mit 42 Monaten zwischen 2010 und 2013 am längsten auf dem Deutschland-Stuhl halten konnte.

Pepa war über vier Jahre im Amt, jetzt übergab er an Weitzl, der 13. Deutschlandchef seit der Beck‘s-Übernahme durch den Inbev-Vorläufer Interbrew im Jahr 2001. Weitzl war es erst jüngst gelungen, mit Inbev-Marken Radebergers Berliner Kindl aus dem Berliner Olympiastadion zu schießen: Bei Hertha-Heimspielen wird in Zukunft Spaten, Corona und Beck‘s ausgeschenkt. Weitzls nächste Aufgabe und erste als Deutschlandchef wird nun sein, seinen Nachfolger als Gastro-Chef zu finden.

Artikel aus INSIDE 946