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#940

Steffis Geist in der Flasche

Wachwechsel bei Franken Brunnen

Letzte Schleife: Michael Bartholl

Die rund sechs Mio Hekto große Franken Brunnen-Gruppe bekommt einen neuen CEO. Der vor zwei Jahren als potenzieller Nachfolger geholte F. Höhler übernimmt im kommenden Sommer das Ruder. Sein wichtigstes Ressort nimmt jetzt schon neue Züge an.

Die drei Gesellschafterstämme haben Mitte der Woche ihr Plazet gegeben. Frank Höhler, 51, wird neuer Vorsitzender der Geschäftsführung von Franken Brunnen. Amtsinhaber Michael Bartholl hatte den früheren Deutschlandchef von SAB Miller und Tomra vor zwei Jahren als seinen Nachfolger ausgeguckt und ihn zusammen mit Beiratschef Jürgen Brinkmann nach Neustadt an der Aisch gelotst, zunächst als Geschäftsführer Logistik (INSIDE 889: „Der designierte Oberfranke“).

Auf der Vertriebstagung am letzten Freitag gab Bartholl nun ein Datum für den Wachwechsel bekannt. Am 30. Juni 2024, kurz vor seinem 62. Geburtstag, wird Bartholl bei Franken Brunnen ausscheiden und sich aus dem operativen Erwerbsleben verabschieden. Am Tag drauf übernimmt Höhler.

Bartholl war 2016 bei Franken Brunnen angetreten und hatte die Gruppe mit einem stringenten Markenkurs zurück in die Spur gebracht. Mit einigen Baustellen wird auch sein Nachfolger Höhler befasst bleiben. Bad Windsheim, Kissingen und vor allem der während der Ahrtal-Katastrophe komplett abgesoffene Sinziger bleiben schwierig. Die sehr verantwortungsbewussten Gesellschafterfamilien halten eisern an allen sieben Standorten fest.

Bye-bye Bodo

Neu aufgestellt wird indessen das Vertriebsressort. Urgestein Bodo Spletter, der 1996 von Spreequell kam (INSIDE 245), geht ebenfalls in den Ruhestand. Spletters Nachfolger als Zentraler Key Account-Chef (der als Klammer für die  mit viel Eigenständigkeit ausgestatteten Standorte hohe Bedeutung genießt) ist schon lange da. Vor zwei Jahren wurde Stephan Nagler als VKD GFGH/Feld von Gerolsteiner geholt, mit dem Versprechen, eines Tages Spletter beerben zu können. Im Frühjahr eingelöst, der 49-Jährige wird Zentraler KAM-Chef. Für einen nahtlosen Übergang konnte Bartholl die Kampfmaschine Spletter noch überreden, bis Ende 2024 zu bleiben.

Für Naglers Nachfolger hat sich Ex-Paulaner-Gf Bartholl wiederum einen früheren Kollegen geangelt. Jörg Herpfer kam mit dem kühl gewordenem Konzernwind am Nockherberg nicht mehr klar und wird Paulaner wie vorab berichtet (INSIDE 936) nach 24 Jahren verlassen. Nun kehrt er zurück an seine alte Wirkungsstätte Franken Brunnen (wo inzwischen auch sein Sohn arbeitet). Dem neuen Leiter GFGH/GAM, Gastronomie und Feldorganisation Herpfer wird dann auch der langjährige VKL Ulf Drescher (der sich künftig auf die GFGH-Gruppen konzentriert) sowie ein neuer VKL Gastro/GFGH/Out Of Home unterstellt. Zum 1. Januar fängt Jens Bönisch an, den die Franken dem Rivalen Gerolsteiner abgeluchst haben, wo er zuletzt als regionaler Key Accounter unterwegs war.     

Artikel aus INSIDE 940