Die Berentzen-Tochter Vivaris gibt in Zeiten, da die Gruppe bei sinkenden Umsatzerlösen ein deutlich höheres EBIT für 2021 vermeldet, mit Mio Mio ordentlich Druck auf den Kessel. Letzter Schrei: eine 0,33er Gastroflasche mit weniger drin.
Zuletzt wurde die Hoffnungsmarke, die auch mit Blick auf den 2024 auslaufenden Konzessionsvertrag mit Sinalco positioniert wird, um Mio Mio Orange+ und Lemon+ erweitert, zwei koffeinhaltige Limos. Sie werden zuerst in 0,5l Glasmehrwegflasche ausgerollt, 0,33l-Flaschen sind aber auch schon abgefüllt. Beide Gebinde sowie das komplette Sortiment sollen laut einer internen Maßgabe dann auch voraussichtlich am 1. März an der vierten Vivaris Rampe zur Verfügung stehen: Nach Imnau wird dann auch der Mineralbrunnen in Bad Brückenau als Lohnfüller und Logistiker aufgeschaltet.
Aus der Ideenschmiede des im Mai 2021 von MBG weggeeisten Vertriebsdirektors Gastronomie, Christian Baggeroer (INSIDE 876), stammt wohl auch die originelle Idee einer „unterfüllten Flasche“, die dann vor Ort in Clubs oder auf Festivals mit Spirituosen aufgefüllt werden kann. Bei der sogenannten Mate-Mische und Cola-Mische ist das 0,33l-Gebinde mit 0,275l Mate oder Cola befüllt.
Die Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft hat laut den veröffentlichten vorläufigen Zahlen im Jahr 2021 voraussichtlich weniger Umsatz (146,1 Mio Euro) erzielt als noch 2020 (154,6 Mio Euro), das Konzernbetriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Konzern-EBIT) aber auf 6,7 Mio Euro gesteigert – ein Plus von 28,8% gegenüber 2020 (5,2 Mio Euro). Das Konzernbetriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Konzern-EBITDA) wurde voraussichtlich auf 15,4 Mio Euro gesteigert (2020: 14,1 Mio Euro). Vorstand Oliver Schwegmann erwartet für 2022 Konzernumsatzerlöse in einer Bandbreite von 154 bis 162 Mio Euro, ein Konzern-EBIT zwischen 5 und 8 Mio Euro sowie ein Konzern-EBITDA zwischen 14 und 17 Mio Euro. Nach zwei Pandemiejahren mit entsprechend striktem Kostenmanagement sei es nun wichtig, „verstärkt in die langfristigen Wertschöpfungstreiber Personal, Vertrieb und Marketing zu investieren“.
Artikel aus INSIDE 895