Gut kopiert ist noch immer besser als schlecht selbst gemacht. Das hat sich vielleicht die Marketing-Abteilung bei Gerolsteiner gedacht, als sie Brainstorming zu ihrer neuesten Werbekampagne "Der Gerolsteiner Zukunftswald - Aufforstung 2020" betrieben hatte. Zumindest sieht das Konkurrent Vilsa mit Blick auf den neuen Werbespot so. Denn dieser ähnelt in der Optik (Wald, fließendes Wasser, eine Hand streicht zart über Moos) dem zwei Jahre alten Werbeclip "Vilsa - Spür die Natur".
Auf einer ganzseitigen Werbeanzeige in der Lebensmittelzeitung (siehe Foto) markieren die Niedersachsen jetzt, wer Chef im Wald ist: "Willkommen im Wald, Liebe Gerolsteiner!", heißt es da in Versalien. Und dann wird süffisant darauf hingewiesen, dass die Idee zum Werbefilm toll ist, aber eben halt nicht so ganz neu:
"Wir sagen ja seit langem: Es gibt für ein Wasser wie Vilsa nichts Wichtigeres als die Natur, aus der es kommt. Deshalb freuen wir uns sehr, dass unsere Freunde aus Gerolstein das nun auch entdeckt haben, und begrüßen sie in unserer 'Spür die Natur'-Markenwelt. Wir beglückwünschen sie zu Filmbildern, die fast genauso (schön) sind wie unsere eigenen, und bedanken uns für diese Hommage! Schön, dass ihr jetzt an unserer Seite für den Schutz der Wälder kämpft. Weiter so!"
Um dem ganzen noch die (Baum-)Krone aufzusetzen stellt Vilsa in Richtung Eifel klar: "Werbung kann man kopieren, unser Wasser nicht."