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Unertl wandert nach Aldersbach

Im oberbayerischen Mühldorf am Inn ist die Brauerei Unertl eine Institution. Doch spätestens im Juni 2021 ist Schluss. Die rund 70 km entfernte Brauerei Aldersbach braut schon jetzt die Hauptsorten ein - und formiert eine neue Geschäftsleitung.

In der Corona-Krise ist die im niederbayerischen Landkreis Passau beheimatete Brauerei Aldersbach darauf bedacht, freie Kapazitäten so gut wie möglich zu nutzen. 70 Kilometer davon entfernt, im oberbayerischen Mühldorf, hatte Bräu Wolfgang Unertl nicht nur vor zwei Jahren das Brauereigrundstück in der Stadt an einen Immobilieninvestor verkauft (INSIDE 800). Intern heißt es, die Anlagen in der Stadt seien spätestens zu Ende Juni 2021 verkauft. Und dann? Zwar ventiliert Unertl seit Jahren Pläne für eine „Eventbrauerei“ in Wegscheid. Doch geschehen ist bislang nichts. Vielmehr gründeten er und der Aldersbacher Brauereidirektor Ferdinand Freiherr von Aretin im März 2020 zu je 50% die Unertl Getränke GmbH (INSIDE 851).

Inzwischen ist auch klar, warum. Aldersbach braut mittlerweile Unertls Hauptsorten (Mühldorfer Weissbier, Leichte Weisse), füllt diese ab und vertreibt sie u.a. über die Unertl Getränke GmbH. Volumen: knapp 5.000 hl. Nebensorten und alle AfG-Sorten dürften in Kürze folgen. Damit ist das Ende des Braubetriebs in Mühldorf erstmal besiegelt. Und dann?

Das schleichende Ende von Unertl in Mühldorf

Hinter dem Vorhaben im Mühldorfer Stadtteil Wegscheid stehen noch viele (nicht nur finanzielle) Fragezeichen. Nun ist zu vernehmen, dass Unertl gemeinsam mit Freiherr von Aretin an einer kleinen Mühldorfer Lösung strickt. Zeitrahmen: ungewiss. INSIDER können sich vorstellen, dass Unertl und der zuletzt ebenfalls finanziell suboptimal aufgestellte Brauereichef Aretin (INSIDE 851 ) an einer Lösung im Stil einer Gasthausbrauerei stricken. 

Neuer Vertriebsleiter für Aldersbach

Der Freiherr hat indes in Aldersbach seine Geschäftsleitung neu aufgestellt. Der Vertrieb steht künftig unter der Leitung von Stefan Haunberger. Der im Frühjahr aufgrund „unterschiedlicher Auffassungen“ gefeuerte Geschäftsführer der Schlossbrauerei in Stein an der Traun (INSIDE 847) nimmt seine Arbeit zu Beginn des neuen Jahres auf und erweitert damit das Geschäftsleiter-Trio um Brauereidirektor Ferdinand von Aretin, Braumeister Lorenz Birnkammer und Strategie- und Marketingleiter Josef Kerschhackl.  

Portfolio schwillt an

Im Hintergrund, wohl aber mit nicht zu unterschätzendem Einfluss, agiert zudem der ehemalige Chefbraumeister der Paulaner Bräuhaus Consult GmbHKlaus Brämer. Der Niederbayer lässt seit Sommer über seine Freiherrn Getränkevertrieb GmbH, die er gemeinsam mit dem Ex-Oettinger Technikchef und jetzigen Lidl/Schwarz-Mann Karl Liebl 2011 gegründet hat, sein Waidler-Bier (Helles, Weißbier, Bock) in Aldersbach brauen und in Euroflaschen abfüllen (INSIDE 855).

Auf das angesagte Retrogebinde stellt Aretin neben dem bereits seit Mai verfügbaren Urhell Retro und dem neuen Bio-Kellerbier demnächst auch seine restlichen Aldersbacher-Biere um. Seit Anfang November setzt die 100.000 hl große Brauerei mit Mr. Jay Wotr überdies auf das vermeintliche Trendgetränk Hard Seltzer, das auf Fruchtweinbasis mit dem Mineralwasser der eigenen St. Bernhard Quelle hergestellt und in 0,33l MW Longneck abgefüllt wird. Das alkoholhaltige Aroma-Wasser (4,5% vol.) ist neben der Naturkola Hoobert (INSIDE 861) die neueste Produktergänzung abseits des Biersortiments.

Artikel aus INSIDE 865

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