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Trouble bei Horst Lehmann

Bei der rund 90 Mio Euro Umsatz großen Potsdamer Horst Lehmann GmbH hat Inhaber H. Lehmann nach einem Eklat für kurzen Prozess gesorgt.

In einer Hausinfo der GES-Beteiligung hatten mit ihrer Unterschrift die beiden Lehmann-Geschäftsführer - der Lehmann-Mini-Gesellschafter Samir Rezgui und der erst zum 1. März geholte Carlsberg-Mann Manfred Kroll - ihre Handelsvertreter aufgefordert, professionelle Flaschensammler in den 14 eigenen Abholmärkten ("Ick koof bei Lehmann")  "höflich zu befragen". Diese müssten sich "wie alle Wiederverkäufer" ausweisen und eine Gewerbeerlaubnis vorweisen können. Verweigere der Flaschensammler die Auskunft, "kann keine ordnungsgemäße Gutschrift erstellt werden".

Dem Bündnis 90/Die Grünen-Politiker Stefan Senkel ging darauf der Hut hoch; so funktioniere "soziale Ausgrenzung", heißt es bei ihm auf Facebook. Der Mitarbeiter im Markt habe unter Hinweis auf die Hausinfo "meinem obdachlosen Mandanten die Annahme von 15 leeren Flaschen" verweigert, "weil er keine Angaben zu Adresse und USt-IdNr. machen konnte." Der Eklat war nicht mehr aufzuhalten. "Ick koof nicht mehr bei Lehmann" wurde getwittert.

Am heutigen Nachmittag schaltete sich Horst Lehmann selbst in die Angelegenheit ein und postete, er distanziere sich von dem Schreiben der Geschäftsführung. Der zuständige Geschäftsführer - laut INSIDERN handelt es sich dabei um Manfred Kroll - sei mit sofortiger Wirkung beurlaubt worden, alle Pfandflaschen würden auch weiterhin zurückgenommen.