Schlechte Nachrichten für die Bierbrauer: Trotz der massiven Verteuerung von Getreide rechnet der deutsche Einzelhandel nicht mit einem nennenswerten Preisschub bei Lebensmitteln. "Wir erwarten derzeit keine exorbitanten Preissteigerungen", sagte der Hauptgeschäftsführer des deutschen Branchenverbandes HDE, Stefan Genth, am Freitag zu Reuters. Ernteausfälle in Folge der Hitzewelle sowie das russische Verbot von Getreideexporten hatten Agrarpreise auf den höchsten Stand seit März 2008 getrieben. Seit Anfang Juli hat der Preis für dieses Grundnahrungsmittel rund 50 Prozent zugelegt. Die angesichts des angekündigten russischen Exportverbotes immer weiter steigenden Getreidepreise haben am Freitag die europäischen Lebensmittelwerte belastet. Der Branchenindex rutschte um bis zu 2,1 Prozent ab und lag damit auf dem Niveau von Anfang Juni, kurz bevor die aktuelle Preis-Rallye begann. Carlsberg, Heineken und Anheuser-Busch InBev gaben in der Spitze zwischen 4 und 5 Prozent nach. SABMiller kam mit einem Minus von 2 Prozent noch relativ glimpflich davon. (06.08.2010; 13:11 Uhr)