Über zwei Jahre hat sich der Verkaufsprozess um die Metro-Tochter Real hingezogen. Nun gibt es ein konkretes Datum, an dem der Verkauf der Supermarktkette an die russische SCP Group mit Hauptsitz in Luxemburg über die Bühne geht: Am 25. Juni 2020 soll das sogenannte Closing, sprich die finale Transaktion, abgeschlossen werden.
„Alle rund 34.000 Mitarbeiter werden mit ihren bestehenden Verträgen zu den bestehenden Konditionen übernommen“, wird Patrick Kaudewitz, Vorsitzender des Verwaltungsrats der SCP-Tochter SCP Retail Investments, in einem Handelsblatt-Bericht zitiert. Mit der Übernahme wird SCP zum alleinigen Eigentümer von Reals Einzelhandelsgeschäft, Digitalgeschäft (inkl. real.de) sowie von 80 Immobilien und allen Real-Töchtern.
Für den Verkauf erwartet Metro nach übereinstimmenden Berichten einen Geldfluss von 300 Mio Euro. Zuvor hatte das Unternehmen auf 500 Mio Euro gehofft. Mit dem Partner x+bricks, einem Frankfurter Immobilieninvestor mit Fokus auf Lebensmittelmärkte, plant die SCP Group den größten Teil der insgesamt 275 Märkte an Konkurrenten abzugeben. Dabei stehen schon größere Deals fest. So übernimmt – unter kartellrechtlichem Vorbehalt – Kaufland 88 und Edeka 53 Märkte (INSIDE berichtete). Rewe soll zuletzt Interesse an 18 Real-Filialen gezeigt haben. Noch gibt es dazu jedoch keine Bestätigung.