Die Darmstädter Döhler Group mit einem Umsatz von mehr als 2,2 Mrd. Euro weltweit unterwegs, hat sich mit der niederländischen SVZ ein besonderes Schmuckstück geangelt.
SVZ hat ein hochwertiges Produktportfolio mit einem beachtlichen und namhaften Kundenstamm sowohl bei Food wie auch bei Nutrition mit starken Marktpositionen in USA und Japan und macht laut INSIDERN einen Umsatz von rund 200 Millionen Euro. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Mit der im niederländischen Breda beheimateten SVZ verbreitert Döhler nicht nur sein Früchte- und Gemüse-Rohstoffgeschäft und die Marktposition in USA und Japan. Dem Aromenhersteller bringt der Zukauf mehr als Mehrumsatz. SVZ gilt als hoch innovativ und soll viele Produkte in der Pipeline haben. Damit kann Döhler besser im Feld der hochwertigen vegetarischen Ernährung mitspielen. SVZ besitzt vier Werke in Spanien, USA, Belgien und Polen und verfügt über gute Anbauverträge. Ein Pfund mit Blick auf die Entwicklung der Märkte hin zu vegetarischen und veganen Produkten. Da gibt es viele Angebote. Langfristig aber, sind sich INSIDER sicher, werden jene bleiben und dominieren, die es gut machen in guter Qualität. Da ist die Rohstoffbasis das A&O. Die Döhler Group SE hat laut letzter Veröffentlichung im Bundesanzeiger 2021 einen Umsatz von 2,22 Mrd Euro gemacht, ein Zuwachs von mehr als 22,6%, währungsbereinigt sogar 25,6 %. Auch der Jahresüberschuss stieg aufgrund des Umsatzwachstums und „Kostendisziplin“ deutlich auf 164,7 Millionen Euro.
Döhler ist liquide genug für weitere Zukäufe. Die Liste dessen, was zugekauft wurde in den vergangenen Jahren, ist lang. Schon 1995 wurde die niederländische Euro-Citrus N.V. in Oosterhout übernommen, die Fruchtsaftkonzentrate herstellt. 1997 kam ein Joint-Venture mit dem brasilianischen Orangensaftkonzentrathersteller Fischer dazu, zunächst mit dem Namen Fischer-Döhler, mittlerweile Döhler America Latina LTDA. 2001 kam im Alten Land bei Hamburg die Firma Dinter (Apfel, Birne, Beerenobst) dazu, 2008 eine Beteiligung an Bonjuice in Schwalmstadt, Komplettübernahme 2011. Im Jahr 2016 erfolgte der Einstieg bei Beckers Bester-Rohwarentochter Eislebener Fruchtsaft. Dazu kommen etliche stille Beteiligungen. Das von Darmstadt aus gestrickte weltweite Netz wird immer dichter.
Artikel aus INSIDE 931