Nach dubiosen Fehlbuchungen insbesondere bei Niehoffs Vaihinger (INSIDE 887: "Die Razzia: Faule Eier bei Karlsberg") hat die Mineralbrunnen Überkingen-Teinach GmbH & Co. KGaA in einer Ad-hoc-Meldung erstmals "grobe Schätzungen der potenziell aus den Betrugsvorgängen resultierenden Vorsteuernachzahlungen" veröffentlicht. Demnach könnten mögliche Steuerrückzahlungen nach dem derzeitigen Ermittlungsstand "im hohen sechsstelligen Euro-Bereich bis niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Bereich liegen".
Ein ehemaliger und ein aktueller Mitarbeiter der Niehoffs Vaihinger Fruchtsaft GmbH sowie drei Logistikunternehmer sollen das Unternehmen über Jahre hinweg durch falsch deklarierte Rechnungen über tatsächlich nicht oder in geringerem Umfang stattgefundene Transportleistungen geschädigt haben. Da übliche Speditionsfahrten in der Regel nicht 1.000 Euro überschreiten, muss es jahrelang zu massiven Falschbuchungen gekommen sein. Für die von der Staatsanwaltschaft genannte „Millionenhöhe“ hatte es viele hundert Vorgänge benötigt, die allesamt unentdeckt blieben.