Beim morgigen Brauertag in Berlin wird der Deutsche Brauer-Bund (DBB) mit großer Sicherheit Christian Weber als neuen Präsidenten vorstellen. Der Wahl des Chefs der Homburger Karlsberg-Brauerei zum Nachfolger von Dr. Jörg Lehmann gilt nur noch als Formsache.
Wie INSIDE bereits berichtete (Ausgabe 924) hatte das Präsidium des DBB Weber bereits im April einstimmig als einzigen Kandidaten für die Nachfolge Lehmanns nominiert; dasselbe Gremium wählt morgen auch. Im Präsidium des DBB sitzen neben den Vertretern von großen Braugruppen als Direktmitgliedern auch Abgesandte der regionalen Brauerverbände.
Dr. Jörg Lehmann, aktuell noch Paulaner-CEO und Technikchef (verlässt den Konzern in den nächsten Monaten - INSIDE 924), hatte im Sommer 2017 die Führung des DBB übernommen und gab sie nun nach zwei Amtsperioden turnusgemäß ab. Weber gilt seit längerem als Wunschkandidat der Brauer nach der Ära Lehmann. Schon Webers Vater Richard Weber (der 2002 in Nachfolge von Dieter Ammer DBB-Präsident wurde) war Funktionär mit Leib und Seele; Christian Weber sitzt seit Jahren als kooptierter Vize im DBB-Präsidium und ist seit 2020 zudem Vize der europäischen Brauervereinigung Brewers of Europe (BoE).
Aus dem Hause Karlsberg kam auch der Vorgänger Lehmanns an der DBB-Spitze, Dr. Hans-Georg Eils, der damalige technische Gf, dem heute noch hoch angerechnet wird, dass er den zwischenzeitig ziemlich zerstrittenen DBB neu strukturiert und befriedet hat.