Paukenschlag bei Splendid Drinks. CEO Udo Pfeifer scheidet aus. Wie der 72-%-Gesellschafter und Vorsitzende des Verwaltungsrats Günther Thiel intern bekanntgab, hätten er und Pfeifer sich "einvernehmlich darauf geeingt, dass Herr Udo Pfeifer sich ab sofort auf seine Immobilienprojekte konzentrieren wird und nicht mehr als CEO für Splendid Drinks Deutschland tätig ist".
Pfeifer war vor vier Jahren durch den Verkauf von 51% seiner Getränke Pfeifer Holding unter Thiels Dach gerutscht. Der schwerreiche Ex-Logistik-Unternehmer Thiel, der 2015 den Plan fasste, in die deutsche Getränkelogistik zu investieren, setzte Pfeifer als CEO ein. Als solcher sollte der Chemnitzer die von Thiel in den Vorjahren zusammengekauften Getränkefachgroßhändler zu einer schlagkräftigen und profitablen Einheit machen, zur Splendid One.
Doch u.a Corona machten die Angelegenheit schwierig. Die knapp 500 Mio Euro Umsatz große GFGH-Gruppe ist laut INSIDERN weiter hochdefizitär. Letzten November tauschte Pfeifer seine 49-%-Anteile gegen 28% an Splendid Drinks Deutschland und Thiel schoss im Gegenzug weitere 45 Mio Euro in das Eigenkapital der Splendid. Nun der Knall.
Thiel beschwört: "An den Zielen der Splendid Drinks wird sich nichts ändern. Wir arbeiten weiter mit Hochdruck an der Umsetzung unserer Splendid One Strategie."
Die operative Führung obliegt nun Thiels Sohn Wolfgang Thiel und Vertriebschef Mirco Jacob. Außerdem kommt Thiels früherer Manager Christian Fürstaller aus dem Verwaltungsrat in die Splendid-Geschäftsführung.