Das mit unverändert hohen Ambitionen versehene GFGH-Konglomerat Splendid hat sich Branchen-Expertise geangelt. Gut ein halbes Jahr nach dem Abschuss von Mitgesellschafter Udo Pfeifer geht in Chemnitz ein neuer Geschäftsführer an Bord.

Neben Inhaberjunior Wolfgang Thiel, der von der Unternehmenszentrale in Luxemburg aus Investitionen und Logistik leitet, hatte bislang Splendids früherer IT- und Innendienstchef Mirco Jacob, als einziger Geschäftsführer vor Ort die aktuell knapp 600 Mio Euro Umsatz große GFGH-Gruppe gesteuert. Ab nächster Woche bekommt Jacob Verstärkung. Der langjährige Radeberger-Mann Markus Riegeler, 52, übernimmt die kaufmännische Geschäftsführung.

Riegeler soll an der weiteren Gesundung des operativ noch nicht aus den roten Zahlen gekommenen GFGH-Verbunds arbeiten. Er kann aber auch Erfahrung beisteuern, falls Splendid-Macher Günter Thiel seine 2017 begonnene, zuletzt aber unterbrochene Akquisitionstour durch den deutschen GFGH wieder fortsetzen will. Und das hat der 70-jährige Thiel offenbar vor. Kürzlich rief er das Splendid-Ziel für die kommenden fünf Jahre öffentlich (INSIDE 920) aus: Eine „Verdoppelung der Unternehmensgröße durch weitere Übernahmen und organisches Wachstum“.

Da kann Riegeler helfen. Er galt als Allzweckwaffe von Dr. Albert Christmann begleitete für Radeberger diverse Akquisitionen, u.a. Stuttgarter Hofbräu und zuvor Getränke Essmann, wohin er 2012 als Geschäftsführer entsandt wurde und diverse Standorte plante und eröffnete. Als Essmann mit der Veltins-Tochter WGL zur DGL fusioniert wurde und Riegeler an Markus Rütters berichten musste, ging er von Bord, ein Rückfahretikett in den Radeberger-Konzern blieb ihm verwehrt, stattdessen verdingte er sich mit den Radeberger-Veteranen Wieland Hoppen (Ex-Tucher), Robert Westermann und Georg Eiselt als Partner in der BMP Management Beratung.  Nun wechselt er wieder ins Operative.  

Artikel aus INSIDE 923