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#908

Patrick Dietz: Einer für alles

SFET: (Kein) Zündstoff auf den Fluren

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause kehrte Ende Juli das Symposium Feines Essen + Trinken nach München zurück. Es gab Gesprächsbedarf.

In den beiden Aussteller-Hallen war es deutlich leerer als noch vor der Pandemie, wenngleich es von offizieller Seite hieß, dass mit 1.000 Teilnehmern das Niveau von 2019 wieder erreicht worden sei. Die Veranstalter wussten allerdings selbst, der Termin so kurz vor den bayerischen Schulferien und das heiße Wetter spielten der Dialogplattform Symposium Feines Essen + Trinken (SFET) nicht zwingend in die Karten. Trotzdem, so der Tenor im SFET-Expertenkreis, war es wichtig, das Symposium bei Herstellern, Handel, Gastronomie und Start-ups wieder ins Gedächtnis zu rufen.

An Gesprächsstoff für alle Seiten mangelte es nicht. Auf dem Austeller-Marktplatz kursierte bereits das Schreiben von Edekas Einkaufschef Dr. Dirk Eßmann mit der knallharten Forderung an die Industrie, endlich wieder zu Lieferquoten auf Vor-Corona-Niveau („idealerweise über 98%“) zurückzukehren. Bisherige Begründungen für Lieferengpässe wie die Corona-Pandemie („ist entschärft“) oder das Kriegsgeschehen in der Ukraine („ist eingepreist“) würden nicht mehr akzeptiert. Aus den Reihen strategischer Entscheider seitens der Industrie war Raunen zu vernehmen. Das Schreiben sei „in der Härte überreizt“, inhaltlich aber richtig, äußerte ein Einkäufer. Zündstoffpotenzial. Dass es in den Fluren zwischen den zahlreichen Edekanern und der Industrie nicht knallte, lag vor allem daran, dass das Schreiben meist unter der Hand in kleinen Runden diskutiert wurde. Mittlerweile gibt es eine offizielle Reaktion der Bundesvereinigung der deutschen Ernährungsindustrie, die „pragmatische Lösungsansätze und gegenseitiges Verständnis entlang der gesamten Lieferkette“ fordert. Die Edeka-Zentrale wird sich davon vermutlich wenig beeindruckt zeigen.

Die Rewe steuerte ebenfalls ein Gesprächsthema bei. An den Ständen von Paulaner, Vilsa, Bitburger oder auch Red Bull wurde über das tags zuvor verkündete Handzettel-Aus kontrovers diskutiert.

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