Seit gut fünf Jahren an der Spitze der rund 2,5 Mio Hektoliter (Holsten, Astra, Duckstein, Lübzer, Carlsberg und Tuborg) großen Einheit, dreht der CEO von Carlsberg Deutschland nun die Konzernuhr zurück. Zum Jahreswechsel übernimmt der deutsche Ableger die Wernesgrüner Brauerei von der Bitburger Braugruppe.
Damit baut Carlsberg Deutschland seine Standorte wieder auf drei aus. Von Sachsen hatten sich die Dänen vor zehn Jahren zurückgezogen, als sie Feldschlößchen-Dresden an TCB veräußerten. Nun also - unter der Federführung von Sebastian Holtz - die Rückkehr. Mit Wernesgrüner setzt der erst 41-jährige Carlsberg Deutschland-CEO allerdings auf eine rückläufige Marke. Von einst über 900.000 Hektolitern sind weit weniger als 500.000 Hektoliter des einstigen "Vogtland-Dollars" übrig.
Für Holtz ist der Kauf ein Meilenstein: „Nach der umfangreichen Investition in den Neubau der Holsten-Brauerei in Hamburg nehmen wir nun als konsequente Fortführung unserer Wachstumsstrategie mit Wernesgrüner eine der traditionsreichsten deutschen Biermarken in unser Portfolio auf. Damit bauen wir unsere führende Position in den Kernregionen Nord- und Ostdeutschland nachhaltig aus und schaffen dort mit den drei Brauerei-Standorten Hamburg, Lübz und Wernesgrün flächendeckend eine Heimat für alle Kernmarken“,