Der CIO-Beirat der "deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe" (DSAG) hat ungewöhnlich scharf gegen die angekündigte Preiserhöhung des Softwarekonzerns bei bei seinem "Standard-Support" und eine mehr oder weniger erzwungene Zwangeinführung des SAP-Enterprise-Supports protestiert. In dem Gremium sitzen u.a. Werner Schwarz vom GerolsteinerBrunnen und Johannes Truttmann (Krombacher). Der Beirat, der in dieser Form erst im September gegründet worden war, griff eine Diskussion wieder auf, die schon Ende 2008 entflammt war. Die SAP-Anwender fordern ultimativ, dass SAP auf die Erhöhung des Preises für den Standard-Support verzichtet; auch sollen Altkunden nicht gegenüber Neukunden benachteiligt werden. Wie schon im vergangenen Jahr (INSIDE 568) wird SAP wieder einmal aufgefordert, in "einen ernsthaften Dialog über den Bedarf an Support-Leistungen" zu treten und zuverlässige Produkte zu entwickeln. Dass sich der Software-Gigant (Gründer: Ex-Eichbaum-Boss Dietmar Hopp) von den Protesten zu sehr verunsichern lässt, ist nicht zu erwarten; der Imageschaden, der dem Konzern durch die öffentliche Diskussion entsteht, ist allerdings beträchtlich. (17.11.2009, 13:11 Uhr)