Der russische Markt - einst Glücksversprecher der Branche - bereitet dem dänischen Carlsberg-Konzern zunehmend Kopfschmerzen. Nach der Bekanntgabe eines Gewinnrückgangs im zweiten Quartal 2011 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum brach die Carlsberg-Aktie vorübergehend mit bis zu 12 Prozent ein. In Russland verkaufen die Dänen knapp 40 Prozent ihrer Biere; eine sehr restriktive Alkoholpolitik, Preiserhöhungen von bis zu 30 Prozent und - damit verbunden - weniger Kosum als noch im Jahr zuvor machen die Carlsberg-Biere in Russland das Geschäft schwer.
Insgesamt verkaufte Carlsberg im zweiten Quartal auf dem osteuropäischen Markt 6 Prozent weniger Bier; zusammengerechnet ergibt sich dort für das erste Halbjahr immer noch ein Absatz-Plus von 5 Prozent. Der operative Gewinn rauschte dort 21 Prozent in den Keller. Dafür legten die Dänen in Nord- und Westeuropa einen drauf. Hier gab es in Q2 ein Absatz-Plus von 3 Prozent.
Carlsberg verdiente im zweiten Quartal dieses Jahres nur knapp 500 Mio Euro bei einem Umsatz-Plus von vier Prozent (auf 2,5 Mrd Euro). Trotz des dicken Minus´ beim Gewinn will Carlsberg dieses Jahr noch mit einem Gewinn-Plus von 5 bis 10 Prozent abschließen.