Mehrere Monate nach der Enteignung des Brauereigeschäfts von Carlsberg in Russland wurden der ehemalige Präsident und der derzeitige Vizepräsident festgenommen. Dennis Scherstennikow und Anton Rogatschewski werden schwerwiegender Betrug vorgeworfen, wie die russische Agentur Interfax am Donnerstag berichtete.
Die Anklagen gegen die Manager von Baltika die bis zum Sommer Teil des dänischen Carlsberg-Konzerns war, beziehen sich auf angeblich illegal erworbene Firmenrechte. Beiden wird vorgeworfen, das geistige Eigentum der Baltika Breweries gestohlen zu haben. Konkret, indem sie Carlsberg das Recht gesichert haben, die russischen Marken von Baltika in Nachbarländer zu exportieren, wodurch Baltika der Zugang zu seinen Märkten entzogen wurde.
Carlsberg weist die Vorwürfe energisch zurück. Es sei beunruhigend, dass die Bemühungen des russischen Staates, die illegale Übernahme ihrer Geschäfte in Russland zu legitimieren, nun dazu führen, dass auch unschuldige Mitarbeiter ins Visier genommen werden.