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Rückschnitt für Wasserhelden

Das Gut-Brunnen-Projekt schaltet neue Brunnen auf. Und seinen Vertriebschef ab. Der macht sich jetzt selbstständig.

Das vor 15 Monaten von den Vilsa-Geschwistern Amai und Henning Rodekohr angeschobene Start-up Wasserhelden GmbH & Co. KG will dem Druck auf Mineralwasser durch Wassersprudler und -aufbereiter etwas entgegensetzen („Viva con Vilsa“; INSIDE 826). Ohne die Kraft einer Marke so die Erkenntnis, wird es schwer. Ein Zusatznutzen muss her. Wasserhelden verspricht, einen Teil des Umsatzes in gemeinnützige Projekte zu stecken. Vorbild sind Share oder Viva con Agua. Nach Vilsa gingen mit coronabedingter Verzögerung weitere Brunnen an Bord. Im März stieß Sabine Blunck, geschäftsführende Gesellschafterin der rund 30 Mio Liter großen Wittenseer Quellen hinzu. Jetzt wird die Rheinschiene erschlossen. Ebenfalls als gleichberechtigter Partner und Kommanditist steigt der Brohler Mineral- und Heilbrunnen und sein geschäftsführender Gesellschafter David Schilling mit ein und ab Juli die Kundschaft 150 km um Brohl herum mit Wasserhelden in der GDB-Perle bedienen. Und mit dem Kauf des Coca-Cola-Anhängsels Sodenthaler durch Vilsa (INSIDE 873) bekommen die Helden (entgegen anderslautender Ankündigungen) bald auch eine Abfüllstation für Hessen und Nordbayern. 

Doch das Gut-Brunnen-Projekt kann die hochgesteckten Ambitionen bislang nicht erfüllen. Von 15 Mio Litern Planabsatz ist höchstens die Hälfte erreicht. Außer Corona machte vor allem die Edeka-Minden-Hannover einen Strich durch die Rechnung. Dort blitzten die Wasserhelden ab. Es menschelt. Wasserhelden-Gf Peter Albers, 61, hat bei der Edeka nicht unbedingt einen Stein im Brett. Als letzte Amtshandlung als Vilsa-Geschäftsführer (bevor er zum Spin-Off Wasserhelden abschwirrte) stellte Albers die B-Marke Lesmona ein (INSIDE 843), womit die Edeka zwischenzeitlich ohne Billigglas da stand. Der Ärger sitzt in Minden offenbar tief. 

Nun stellen sich die Wasserhelden schmäler auf. Vertriebschef Sven Heiser scheidet aus, seine Aufgaben übenimmt der Ex-Coca-Cola-Mann Christian Hoffmann, der zwischenzeitlich mit Real Coconut Water an den Start ging (das schnell wieder verschwand als sich herausstellte, dass die Süße des Kokoswassers gar nicht so „real“ war). Heiser hingegen schaltet auf Selbstständigkeit um. Der 55-jährige Netzwerkkönig bietet sein profundes GFGH-Know-how (u.a. QuandtWüllnerNordicRewe Für Sie) künftig als „Interimsmanager und Berater für Einkauf, Vertrieb und Logistik“ an. Erster Kunde: Wasserhelden.   

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